Österreich

Polizei im Netz "Wixer" geschimpft: 100 € Strafe

Heute Redaktion
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Polizei auf Facebook als "Wixer" bezeichnet: Strafverfügung über 100 Euro.
Polizei auf Facebook als "Wixer" bezeichnet: Strafverfügung über 100 Euro.
Bild: Daniel Schreiner, Screenshot/Facebook

Nicht nur "Oida" und der Facbook-Stinkefinger kosten, "Wixer" darf man die Polizei schon gar nicht auf Facebook schimpfen. Ein St. Pöltener muss 100 Euro Strafe zahlen.

„Sie haben durch Schimpfen via Facebook-Gruppe (ca. 4.200 Teilnehmer) betreffend die Polizei, das Sie diese als ,Wixer' bezeichnet und sohin den öffentlichen Anstand verletzt haben." So lautete die Begründung für die Strafverfügung, die einem St. Pöltener ins Haus flatterte.

Er muss 100 Euro nach dem NÖ Polizeistrafgesetz zahlen, postete die Strafe im Web mit einem provokanten „Soooorry bro" und einem Kuss-Smiley.

Nach dem „Oida"-Sager und dem Facebook-Stinkefinger („Heute" berichtete jeweils) ließ sich die Exekutive somit auch das „Wixer"-Posting nicht gefallen. Verhängt werden derartige Verwaltungsstrafen auch in St. Pölten immer häufiger, so Stadtpolizeikommandant Franz Bäuchler gegenüber der „NÖN": „Das hat mit einer allgemeinen Entwicklung der Gesellschaft zu tun. Die Menschen haben den Respekt verloren."

Auf Social-Media-Kanälen sei die Hemmschwelle noch niedriger als in der Realität: "Leute posten Dinge und denken nicht darüber nach, dass das Konsequenzen haben kann", so Bäuchler. Einzelne Facebook-Gruppen würden aber nicht gezielter kontrolliert werden: "Es kann aber sein, dass sich der ein oder andere Kollege die Beiträge durchschaut."