Politik

Wie geht es jetzt mit Kickls Pferden weiter?

Vor nicht einmal einem halben Jahr suchte der Innenminister nach passenden Tieren für seine Reiterstaffel. Jetzt ist er seinen Posten los.

Heute Redaktion
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Zwölf Pferde holte sich der nunmehr ehemalige Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) für seine Reiterstaffel. Diese mussten ganz bestimmte Kriterien erfüllen: braun oder schwarz, kastriert, Warmblüter und auch das Temperament sollte passen.

Ganz so einfach lief es dann nicht über die Bühne. Erst gab es großen Widerstand der Oppositionsparteien, dann mussten Pferde und Reiter gefunden werden. Nun wartet wohl die größte Hürde auf die Pferde: Das plötzliche Ende der türkis-blauen Koalition. Was jetzt mit der Reiterstaffel passieren wird, ist unklar.

Kommen die Pferde wieder nach Ungarn?

Die Tierschutzorganisation Pfotenhilfe hofft zumindest, dass sich das Projekt nun erledigt hat. "Ich biete hiermit an, die schon in der Ausbildung gepeinigten Tiere auf unserem Tierschutzhof aufzunehmen, wo sie dienstfrei gestellt wären und auf über fünf Hektar wenigstens ihr restliches Leben genießen könnten und nur noch liebevoll betreut würden", so Pfotenhilfe-Geschäftsführerin Johanna Stadler.

Die Pfotenhilfe spricht davon, dass Pferde nicht für Polizeidienste geeignet wären: "Pferde sind Fluchttiere und geraten sehr leicht in Panik. Ihnen das mit Knalltrainings abgewöhnen zu wollen, ist nicht nur absurd und widernatürlich, sondern auch extrem tierquälerisch", erklärt Stadler.

Weiters wird befürchtet, dass die Pferde von Wiener Neustadt wieder nach Ungarn oder in die anderen Herkunftsländer zurückgebracht werden, wo man erfahrungsgemäß Angst haben müsse, dass sie umgebracht werden. In dem Zusammenhang weist man darauf hin, dass bei den ungarischen Pferden schon vor einigen Wochen wegen Lahmheit reklamiert wurde und sich dadurch deren Überlebenschancen noch weiter verringern würden.

(slo/red)