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Polizei schritt bei Demo gegen Hofer ein

Heute Redaktion
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Einen Tag vor der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl demonstriert eine linke Gruppe in Wien gegen den FP-Kandidaten. Unter dem Motto "F*ck Hofer" ziehen die Aktivisten vom Museumsquartier über die Zweierlinie zur FPÖ-Parteizentrale.

Einen Tag vor der Wiederholung der Hofburg-Stichwahl demonstrierte eine linke Gruppe in Wien gegen den FP-Kandidaten. Unter dem Motto "F*ck Hofer" zogen die Aktivisten vom Museumsquartier über die Zweierlinie zur FPÖ-Zentrale.
Die Veranstalter hatten mit 200 Teilnehmern gerechnet, schlussendlich waren es knapp die Hälfte: Nur wenige Aktivisten gingen am Vorabend der Hofburg-Stichwahl gegen den freiheitlichen Kandidaten auf die Straße. Das Medieninteresse war dennoch enorm. Etwa einhundert Journalisten aus Ländern rund um den Erdball waren erschienen.

Für die Sicherheit sorgte wegen Drohungen in sozialen Netzwerken ein Großaufgebot der Wiener Polizei. Zu Angriffen auf die Demonstration kam es nicht, allerdings setzte es fünf Anzeigen gegen drei Demo-Teilnehmer. Grund: Verstöße gegen das Vermummungsverbot, Lärmerregung, aggressives Verhalten. Den Verlauf der Veranstaltung lesen Sie in unserem Live-Ticker.

+++ Wir berichteten hier live +++

Nicht nur Hofer-Fans empörten sich in sozialen Netzwerken über die Kundgebung. Auch unter Anhängern des Gegenkandidaten ist die Demo umstritten. Van der Bellens Wahlkampfleiter Lothar Lockl distanzierte sich von der Veranstaltung, die an einem Einkaufssamstag auch wirtschaftlichen Schaden anrichten könne. 

Absagen wollten die Veranstalter dennoch nicht. Im Netz erklären sie ihre Motivation: "Wir glauben, Hofer ist nicht irgendein Politiker wie jeder andere, sondern ein gefährlicher deutschnationaler Burschenschafter und Antidemokrat."

Stau-Gefahr am Einkaufssamstag

Der ÖAMTC warnte bereits vorab vor "teils erheblichen Behinderungen im Wiener Innenstadtbereich" und empfahl, auf die Öffis auszuweichen.

Besonders rund um die Mariahilfer Straße (Burggasse, Neustiftgasse, Gumpendorfer Straße) sowie auf Ring und Zweierlinie müssten Autofahrer Verzögerungen einplanen. Auch der Zustrom zu den Einkaufszentren und Weihnachtsmärkten werde stark sein. Ab ca. 14:30 Uhr ist zeit- und abschnittsweise mit einer Sperre der Zweierlinie (Verbindung Votivkirche-Donaukanal) zwischen Getreidemarkt und Alser Straße zu rechnen. Ausweichen können Autofahrer laut ÖAMTC über den Ring.

Zeitweise werden auch Lerchenfelder und Josefstädter Straße nicht befahrbar sein. Staupunkte Auf folgenden innerstädtischen Verbindungen ist laut ÖAMTC zeitweise mit Staus zu rechnen: Zweierlinie zwischen Alser Straße und Schwarzenbergplatz, Burggasse, Ring, Lerchenfelder und Josefstädter Straße sowie Alser Straße.