Österreich

Maskenverbot: Polizei stoppt Kern, Strache, Kurz

Doppelgänger-Spektakel am Wiener Schwedenplatz: Die Spitzenkandidaten verteilten "Heute". Auch die Polizei kam!

Heute Redaktion
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Lustige Überraschung für Wiener Öffi-Fahrer, die am Montagmorgen am Schwedenplatz unterwegs waren. Ihre tägliche "Heute"-Zeitung wurde ihnen von den Spitzenkandidaten der Nationalratswahl persönlich in die Hand gedrückt.

Oder zumindest von ihren Doppelgängern. Viele Leser erkannten die Maskierten aus dem "XXXLutz"-Werbespot und schossen ihr ganz persönliches Selfie mit Sebastian Kurz, H. C. Strache, Christian Kern, Ulrike Lunacek und Matthias Strolz.

Auch die neueste Ausgabe von "Heute" mit großem Wahl-Extra konnten sie druckfrisch um 6 Uhr morgens mitnehmen.

Verhüllungsverbot?

Für die Personen unter den Masken war die Aktion mindestens genauso spannend, gilt doch ab 1. Oktober das neue Verhüllungsverbot in Österreich. Ist denn das Tragen von Masken noch erlaubt?

Und tatsächlich: Gegen 8.30 Uhr kamen drei Polizisten vom Wachzimmer Laurenzerberg, die sich nach der Aktion erkundigten.

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Die Maskierten mussten für die Polizei ihre Masken abnehmen und sich ausweisen. Die Sachlage wird nun geprüft.

Masken stammen von Polizist

Lustiges Detail am Rande: Die Masken wurden nach dem Vorbild von Karikaturen des Künstlers Gerald Koller ("Geronimo") angefertigt. Hauptberuflich ist Koller Pressesprecher der Landespolizei Burgenland (im Bild).

"Ich kann mir schon vorstellen, dass sich der eine oder andere darüber geärgert hat", meint Koller. Er sieht das aber ganz locker. Ein Leser, Yassin, findet unsere Aktion jedenfalls sehr lustig. Die Karikaturen würden gute Laune am Morgen verbreiten.

Sehen Sie hier das Video der Aktion:

Im Sinne der Berufsausübung

Ohne den Ermittlungen der Polizei vorgreifen zu wollen, scheint es doch unwahrscheinlich, dass es zu einer Anzeige kommt. Als Präzedenzfall könnte hier ein ähnlicher Fall gelten, über den "Heute" ausführlich berichtete.

Ein Werbemaskottchen, das als Hai verkleidet war, bekam eine Anzeige. Da laut Polizei eine Verhüllung im Sinne der Berufsausübung jedoch erlaubt ist, ist eher nicht mit einer Strafe zu rechnen.

Das dürfte auch auf unseren Politiker-Maskottchen zutreffen. Eine erste Bilanz der Polizei zum Burkaverbot lesen Sie hier.

(red)