Polizei stürmte Chinas "Drogendorf" in Großrazzia

Da würde selbst Heisenberg aus der Serie "Breaking Bad" vor Neid erblassen: Bei einer Großrazzia mit rund 3.000 Polizisten haben die chinesischen Behörden in einem Dorf in Südchina rund drei Tonnen Methylamphetamin (besser bekannt als "Crystal Meth") beschlagnahmt. 128 Personen wurden verhaftet.

Da würde selbst Heisenberg aus der Serie "Breaking Bad" vor Neid erblassen: Bei einer Großrazzia mit rund 3.000 Polizisten haben die chinesischen Behörden in einem Dorf in Südchina rund drei Tonnen Methylamphetamin (besser bekannt als "Crystal Meth") beschlagnahmt. 128 Personen wurden verhaftet.

Das Dorf Boshe wurde am Sonntag Schauplatz eines beispiellosen Polizeieinsatzes: Rund 3.000 Polizisten, schwer bewaffnete Spezialeinheiten, Hubschrauber, Einsatzboote und Spürhunde waren bei einer Großrazzia im Einsatz. Das Dorf, das schon seit längerem als Produktionsort und Umschlagplatz für Drogen im großen Stil bekannt war, wurde komplett auf den Kopf gestellt.

Die Ausbeute der Einsatzkräfte: rund drei Tonnen "Crystal Meth", der laut UN-Drogenbericht zweitbeliebtesten Droge in China nach Heroin. Fünf Tonnen anderer Drogen wurden ebenfalls beschlagnahmt. Angaben zum Wert der beschlagnahmten Drogen machten die Behörden nicht, nach einem Bericht der "South China Morning Post" wird er in Hongkong auf umgerechnet etwa 170 Millionen Euro geschätzt.

Parteifunktionäre deckten Drogenhandel

Etwa 11.000 Verdächtige wurden festgenommen. 182 Verdächtige, die für insgesamt 18 verschiedene Drogenringe arbeiteten, befinden sich derzeit in Haft. Unter den Festgenommenen befinden sich auch mehrere hohe lokale Parteifunktionäre. Sie schützten die weithin bekannten Drogenoperationen vor dem Zugriff der Behörden.

Die Gemeinde Lufeng, zu der das Dorf gehört, war seit Langem für Drogen bekannt. "In den vergangenen drei Jahren war die Gemeinde die Quelle für ein Drittel des verkauften Crystal Meth im ganzen Land", sagte Qiu Wei von der Antidrogenbehörde in Guangdong der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua.