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Polizei testet Gewehr zur milden Gewaltanwendung

Heute Redaktion
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Die Polizei in Finnland hat am Montag ein neues Instrument zur gemäßigten Gewaltanwendung vorgestellt. Es handelt sich um ein halb-automatisches Luftdruckgewehr, das stumpfe Plastikprojektile verschießt. Die Schmerzwirkung auf den Getroffenen soll ähnlich jener eines Tasers oder eines Schlagstockes sein, aber nicht tödlich wirken. Es habe eine Reichweite von rund 70 Metern.

In einem von der Polizei selbst verbreiteten Info-Video ist auf dem in Belgien produzierten Gewehr mit der Typenbezeichnung FN 303 ein Warnhinweis zu sehen, wonach Missbrauch Verletzungen und sogar den Tod des Getroffenen zur Folge haben kann. Zusätzlich enthält der Hinweis die Mahnung, nicht auf Gesicht oder Kopf gezielt werden soll.

Waffe schon zehn Jahre im Einsatz

Das Gewehr wird seit rund zehn Jahren in mehreren Ländern, darunter in den USA, Türkei, Irak, Afghanistan und Belgien, bei Krawallen und gewalttätigen Protestkundgebungen eingesetzt. Dabei kam es laut verschiedenen Berichten zu Zwischenfällen mit schweren Verletzungen, weil eine Person doch am Kopf getroffen wurde.

Derzeit befinde sich das Gerät im Testeinsatz. Die endgültige Entscheidung werde die Polizeibehörde nach einer eingehenden Wirkungsanalyse treffen, hieß es in der Aussendung vom Montag.