Oberösterreich

Polizeiauto angezündet – Haftstrafen für Jugendliche

Im Vorjahr brannte in Linz ein Polizeiauto. Als mutmaßliche Täter wurde bald eine Jugendbande ausgeforscht. Drei davon standen nun vor Gericht.

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Die Jugendlichen sind 16, 17 und 20 Jahre alt und standen am Mittwoch in Linz vor dem Richter.
Die Jugendlichen sind 16, 17 und 20 Jahre alt und standen am Mittwoch in Linz vor dem Richter.
W.M.

Am 14. November stand in Linz Ebelsberg ein Polizeiauto in Brand. Kurz darauf konnte eine Jugendbande ausgeforscht werden. Drei mutmaßliche Täter (16, 17 und 20 Jahre alt) standen am Mittwoch nun vor dem Linzer Landesgericht.

 Hintergrund der Straftat: Die Bande dürfte unzufrieden mit den Corona-Maßnahmen gewesen sein.

Angezündet haben soll das Polizeiauto der 16-Jährige. Er goss laut Anklage einen Kanister voll Benzin über das Auto und steckte es im Anschluss in Brand. Danach versuchte er noch, den Kanister zu verbrennen, um Beweismittel zu zerstören. Der Richter verurteilte ihn zu sieben Monaten Haft - davon zwei Monate unbedingt.  

Die höchste Strafe fasste der 20-Jährige aus. Er soll bereits im Vorfeld Straftaten begangen haben - unter anderem Sachbeschädigung, versuchter Versicherungsbetrug und Drohung. Er bekam 15 Monate Haft, davon fünf unbedingt. Für den 17-Jährigen endete die Verhandlung mit vier Monaten Haft.

Das Polizeiauto wurde Mitte November im Linzer Stadtteil Ebelsberg angezündet.
Das Polizeiauto wurde Mitte November im Linzer Stadtteil Ebelsberg angezündet.
Leserreporterin

Alle drei Angeklagten bekamen Haftaufschub, da sie am Weg wären, ihr Leben in den Griff zu bekommen.

Mitangeklagt war außerdem ein 18-Jähriger, der das Benzin besorgt hatte. Dieser soll allerdings von dem Vorhaben gewusst haben und bekam sechs Monate unbedingte Haft, drei bedingt.

Von 20-Jährigem angestachelt

Haupttäter war aber ein anderer 20-Jähriger. Konkret warf ihm die Staatsanwaltschaft vor, die anderen Jugendlichen über soziale Medien dazu aufgerufen zu haben, an besagtem Abend (14. November) "Böller abzuschießen, um die Polizei anzulocken".

Ziel sei es gewesen, die Beamten und deren Fahrzeuge mit Böllern und Steinen zu bewerfen.

Er wurde bereits im Februar zu 18 Monaten Haft, sechs davon allerdings bedingt, verurteilt. Zudem wurde eine Bewährungshilfe angeordnet.

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