Am Samstag gegen 20.30 Uhr wollte eine Polizeistreife in Haid im Bereich der Abfahrt Wiener Straße (A7, Richtung Norden) einen Pkw zu einer routinemäßigen Kontrolle anhalten. Die 29-jährige Lenkerin aus Linz, eine Irakerin, ignorierte aber das Anhaltezeichen der Polizei und flüchtete über die Wiener Straße in Richtung Bulgariplatz. Im Auto saß auch ihre neunjährige Tochter.
Während der Flucht fuhr sie beim Bulgariplatz über mehrere rote Ampeln, überschritt die erlaubte Geschwindigkeit deutlich und lenkte ihr Auto sogar auf den baulich getrennten Gleiskörper der Straßenbahn.
Auf der Wankmüllerhofstraße war sie mit 145 km/h unterwegs und rammte dabei einen geparkten Pkw. Über die Kremplstraße ging es weiter zur B1-Wiener Straße in Richtung Ebelsberg, wo sie im Gegenverkehr einen weiteren Pkw touchierte.
Im Bereich der Haltestelle Scharlinz wendete sie ihr Auto und raste erneut mit 140 km/h stadteinwärts auf der B1. Schließlich bog sie in die Rosenbauerstraße ab und wurde in der Fichtenstraße von einem couragierten, unbeteiligten Autofahrer und einem Streifenwagen blockiert. Trotzdem versuchte sie weiterzufahren und beschädigte dabei das Polizeiauto sowie einen weiteren geparkten Pkw.
Die 29-Jährige wurde von der Polizei aufgefordert, das Fahrzeug zu verlassen, weigerte sich aber und versuchte, die Tür zuzuhalten. Die Polizei musste Körperkraft anwenden, um sie aus dem Auto zu holen. Erst mit Unterstützung einer SIG-Streife gelang es, sie festzunehmen. Bei dem heftigen Widerstand wurde ein Polizist an der Hand leicht verletzt.
Das neunjährige Kind wurde dem Vater übergeben. Die Frau gab als Grund für ihre Flucht an, dass sie keine gültige Lenkberechtigung besitze. Insgesamt wurden auf der etwa fünf Kilometer langen Flucht fünf Autos beschädigt und zahlreiche Verkehrsverstöße begangen. Die Lenkerin wurde ins Polizeianhaltezentrum Linz gebracht.
