Politik

Polizeischutz für FPÖ-Chef Norbert Hofer

Nach dem umstrittenen Koran-Corona-Vergleich des FPÖ-Chefs und Drohungen gegen ihn wurde Norbert Hofer am Freitag unter Polizeischutz gestellt.

Rene Findenig
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Norbert Hofer wurde unter Polizeischutz gestellt.
Norbert Hofer wurde unter Polizeischutz gestellt.
picturedesk.com

"Ich fürchte mich nicht vor Corona, Corona ist nicht gefährlich. Da ist der Koran gefährlicher, meine Lieben, als Corona", hatte Hofer am Dienstag bei einer FPÖ-Veranstaltung in Wien erklärt. Die Aussage schlug Wellen. Die Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich (IGGÖ) beklagte eine "unfassbare Entgleisung", die Partei "Soziales Österreich der Zukunft" (SÖZ) hat eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht, eine weitere sei laut der Plattform FPÖ Fails bereits in Vorbereitung. Anzeigen liegen der Verdacht der Verhetzung und der Herabwürdigung religiöser Lehren zugrunde.

"Lass uns treffen, ich f.... dich."
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    Traditionell hatte man sich wieder auf den Wiener Viktor-Adler-Markt geladen, um dort unter dem Motto "Wir sind das Gegengewicht" zu protestieren.
    Traditionell hatte man sich wieder auf den Wiener Viktor-Adler-Markt geladen, um dort unter dem Motto "Wir sind das Gegengewicht" zu protestieren.
    Wienweit

    Die Folge waren Drohungen: "Fürchte dich vor dem Tag des jüngsten Gerichts", "Du wirst in der Hölle brennen", "Lass uns treffen, ich f.... dich" oder "Du schaust aus wie ein H....kind". Solche Kommentare sammelten sich auf der Facebook-Seite von Hofers. Viele Nutzer ließen hier ihrer Wut über den Koran-Corona-Vergleich Hofers bei der Veranstaltung am Dienstag am Viktor-Adler-Markt in Wien freien Lauf - und machen sich damit mutmaßlich strafbar. Viele Nutzer verwendeten bei den Texten ihre Klarnamen, aus der FPÖ hieß es, dass Hasskommentare gesammelt würden.

    "Ich werde es mir nicht gefallen lassen, wenn mir wer androht, mich umbringen zu wollen."

    Nun wurde der FPÖ-Chef am Freitag unter Polizeischutz gestellt, erklärte ein Sprecher des Innenministeriums gegenüber dem "Kurier". Im Bericht heißt es, Hofer dürfte um diesen Polizeischutz angesucht haben. "Ich werde es mir nicht gefallen lassen, wenn mir wer androht, mich umbringen zu wollen", hieß es von Hofer gegenüber der APA. Der FPÖ-Chef beklagte Drohungen und Beleidigung der übelsten Sorte, vor allem über die sozialen Netzwerke.