Steiermark

Polizist stellte Chef letzte Frage – dann drückte er ab

Die Staatsanwaltschaft gab Mittwoch Details im Fall des getöteten Polizisten in Trieben bekannt. Der Schussangriff dürfte aus dem Nichts erfolgt sein.

Die Staatsanwaltschaft nennt in einem Bericht neue Details zum Fall des erschossenen Polizei-Chefs in Trieben.
Die Staatsanwaltschaft nennt in einem Bericht neue Details zum Fall des erschossenen Polizei-Chefs in Trieben.
ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

Nach der blutigen und tödlichen Schuss-Attacke in der Polizeiinspektion Trieben im Bezirk Liezen am Montag gibt die Staatsanwaltschaft neue Details bekannt. Der Verdächtige, ein 46-jähriger Polizist, der die Schüsse auf den Posten-Kommandanten Harald K. abgegeben haben soll, wurde von den ermittelnden Beamten des Landeskriminalamts Salzburg am Mittwochabend in eine Justizanstalt eingeliefert. Gegen ihn wurde die Verhängung von Untersuchungshaft beantragt. Eine Entscheidung dazu soll bereits am Donnerstagvormittag fallen.

    Nach den <a data-li-document-ref="100257358" href="https://www.heute.at/s/grosseinsatz-polizist-in-der-steiermark-erschossen-100257358">tödlichen Schüssen</a> am Montag auf der Polizeiinspektion Trieben (Bezirk Liezen) kommen nun immer mehr Details ans Licht.
    Nach den tödlichen Schüssen am Montag auf der Polizeiinspektion Trieben (Bezirk Liezen) kommen nun immer mehr Details ans Licht.
    ERWIN SCHERIAU / APA / picturedesk.com

    "Der Beschuldigte gesteht die Schussabgabe zu, verweigerte jedoch bislang weitere Angaben", heißt es im neuen Bericht. Aufschluss über die Geschehnisse geben aber die Obduktion des Opfers und eine Tatort-Untersuchung sowie eine Rekonstruktion des Tages. Der Posten-Kommandant sei "durch hochgradigen Blutverlust infolge mehrfacher Schussverletzungen" verstorben, so die Ermittler. Drei von vier abgefeuerten Kugeln sollen das Opfer getroffen haben – Auslöser der Bluttat soll demnach eine "Aussprache" am Posten gewesen sein.

    So soll es gegen den mutmaßlichen Täter einen Verdacht auf Amtsmissbrauch beziehungsweise Dienstpflichtverletzungen gegeben haben. Am Morgen des Montags hatte es dazu eine Aussprache zwischen dem Vorgesetzten – dem späteren Opfer – und dem Beschuldigten gegeben. Anders als bisher vermutet eskalierte dabei die Situation aber (noch) nicht. "Diese Aussprache verlief jedoch vollkommen ruhig und endete mit der Ankündigung des späteren Opfers, dass er den Beschuldigten zeitnah zu den Anschuldigungen vernehmen werde", so die Staatsanwaltschaft.

    Danach soll es wie aus dem Nichts zur Schussabgabe gekommen sein. Im Bericht liest sich das so: "Der Beschuldigte verließ daraufhin das Dienstzimmer des Kommandanten und holte seine Dienstwaffe, die er in einem Holster verwahrt hatte und betrat kurz darauf neuerlich das Büro des Opfers. Er fragte seinen Vorgesetzten, ob es nicht möglich sei, 'die Sache anders zu erledigen'." Als der Kommandant dies verneinte, "zog der Beschuldigte die Waffe und gab vier Schüsse auf das Opfer ab, wovon drei tödlich waren". Nun sollen ein gerichtsmedizinisches, ein toxikologisches und ein spurenkundliches Gutachten ebenso wie ein psychiatrisches Gutachten über den Beschuldigten eingeholt werden.

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