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Polizisten vereitelten Terroranschlag vor Synagoge

Nach einem großen Polizeieinsatz in der deutschen Stadt Hagen herrscht Aufruhr. Möglicherweise konnten Beamte einen Terroranschlag verhindern. 

Nikolaus Pichler
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Die Behörden trommelten schwer bewaffnete Polizisten in der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag zu einem Großeinsatz zusammen. 
Die Behörden trommelten schwer bewaffnete Polizisten in der Nacht von Mittwoch zum Donnerstag zu einem Großeinsatz zusammen. 
Henning Kaiser / dpa / picturedesk.com

Nach einem Polizeieinsatz an einer Synagoge in der westdeutschen Stadt Hagen hat es eine Festnahme gegeben. Das bestätigte der Innenminister Herbert Reul (CDU) des deutschen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen der dpa am Donnerstag. Das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" hatte zuvor berichtet, ein 16-jähriger Syrer solle eine Sprengstoffattacke vorbereitet haben. "Es bestand die Gefahr eines Anschlags auf die Synagoge in Hagen", sagte Reul am Donnerstag bei der Vereidigungsfeier junger Polizisten in Köln gegenüber dem Nachrichtenmagazin. "Ihre Kolleginnen und Kollegen haben das vermutlich verhindert."

In der Wohnung des 16-Jährigen trafen die Polizisten laut einer gemeinsamen Mitteilung der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf und der Polizei Dortmund drei weitere Personen. "Inwieweit ein Tatverdacht besteht, ist Gegenstand der aktuellen Ermittlungen, die bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf - Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen - wegen des Vorwurfs der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat geführt werden", heißt es von den Behörden dazu. Parallel will die Polizei weitere Häuser in Hagen durchsuchen. 

Einsatz weckt böse Erinnerungen an Anschlag in Halle 2019

Nach Informationen des "Spiegels" durchsuchte die Polizei am Vormittag die Wohnung des Jugendlichen. Am späten Mittwochnachmittag hatten starke Polizeikräfte die Synagoge in der nordrhein-westfälischen Stadt abgeriegelt, nachdem es Hinweise auf eine "mögliche Gefährdungslage" gegeben hatte. Die Straße in der Innenstadt, an der die Synagoge liegt, wurde in 250 Metern Abstand gesperrt. Ein für Mittwochabend geplanter Gottesdienst zu Jom Kippur, dem höchsten jüdischen Feiertag, wurde kurzfristig abgesagt.

An Jom Kippur vor zwei Jahren hatte ein bewaffneter Rechtsextremist in Halle in Sachsen-Anhalt versucht, gewaltsam in die dortige Synagoge einzudringen. Als die Tür standhielt, erschoss er in der Nähe zwei Menschen und verletzte auf der Flucht zwei weitere.

Dem "Spiegel" zufolge hatten die Sicherheitsbehörden einen Hinweis eines ausländischen Geheimdienstes erhalten. Der Partnerdienst habe vor einem mutmaßlichen Islamisten in Deutschland gewarnt, der sich im Internet verdächtig verhalten habe. Die Ermittlungen hätten zu dem 16-Jährigen geführt, der in Hagen in einer Wohnung mit seinem Vater lebe.

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