Oberösterreich

Polizistin rettet Hund, gibt ihm diesen Corona-Namen

Vor einem Jahr stoppte Polizistin Eva Pötzelberger (43) einen Hunde-Transporter am Grenzübergang Suben. Hündin "Cora" hat sie ein Daheim gegeben.

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Gruppeninspektorin Eva P. mit "Cora" Anfang Mai vergangenen Jahres und jetzt.
Gruppeninspektorin Eva P. mit "Cora" Anfang Mai vergangenen Jahres und jetzt.
LPD OÖ

12.50 Uhr am Grenzübergang Suben (Bez. Schärding). Polizisten stoppen einen aus Rumänen kommenden Kleintransporter. Bei der Fahrzeugkontrolle machten die Beamten die traurige Entdeckung: auf der Ladefläche des Wagens befanden sich drei Katzenboxen. Darin eingepfercht waren insgesamt sieben Malteser-Welpen.  

Die Boxen waren so aufgestellt, dass die Kleinen unter der Plane des Transporters kaum Luft bekamen. Es war stickig und auch Futter und Wasser fehlten. Die Transportboxen selbst waren voller Exkremente, die Tiere lagen nur mehr apathisch in den Boxen. 

"Aus dem Häufchen Elend wurde eine selbstbewusste Hundedame"

Die Papiere der Tiere, die der Lenker den Polizisten zeigte, waren gefälscht. Außerdem war keines der Hunde gechipt. Die Amtstierärtzin ordnete die Abnahme der Tier an, sie wurden erst in die Tierklinik Sattledt und dann ins Tierheim nach Freistadt gebracht, wo sie liebevoll aufgepäppelt wurden. Das war Anfang Mai 2020 - vor fast einem Jahr. 

Von all den Strapazen ist Hündin "Cora"- damals rund 3 Wochen alt - jetzt nichts mehr anzumerken. "Aus dem verdreckten, kranken, verängstigten Häufchen Elend ist mittlerweile eine selbstbewusste, hübsche, freundliche und lustige Hundedame geworden", so Eva Pötzelberger. Am 15. Juli - wenige Wochen nach dem Stopp des Hundetransporters durfte der kleine Wirbelwind bei der Beamtin schließlich einziehen. Die 43-Jährige holte den Vierbeiner im Tierheim Freistadt ab.

Es war quasi Liebe auf den ersten Wuff! "Ich habe damals schon gesagt, ich will sie haben. Wir haben uns in die Augen geschaut und ich wusste sie ist es", schwärmt Pötzelberger im "Heute"-Gespräch.

"Cora", kurz für "Corona"

Und warum "Cora"? "Als klar war, dass sie zu mir kommt, haben die Betreuer im Tierheim sie immer scherzhaft 'Frau Inspektor' genannt. Das hätt ich beim Gassi-Gehn aber komisch gefunden", so die Gruppeninspektorin. Weil aber trotzdem ein Name her musste und Pötzelberger ohne die Pandemie an besagtemTag nicht Dienst an der Grenze gemacht hätte wurde die Hündin dann "Cora" getauft - eben in Anlehnung an das Corona-Virus. Und sie hört seitdem darauf - "Meistens zumindest", sagt die Beamtin mit einem Augenzwinkern.