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Polnische Regierung beruft Smolensk-Kommission ein

Heute Redaktion
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Nach der Flugzeugkatastrophe in Smolensk vor sechs Jahren, bei der der damalige Präsident Lech Kaczynski und 90 weitere hochrangige politische und militärische Regierungsmitglieder Polens ums Leben kamen, beruft nun die polnische Regierung eine neue Kommision zur Klärung der Ursachen ein.

Nach der Flugzeugkatastrophe in Smolensk vor sechs Jahren, bei der der damalige Präsident Lech Kaczynski und 90 weitere hochrangige politische und militärische Regierungsmitglieder Polens ums Leben kamen, beruft nun die polnische Regierung eine neue Kommission zur Klärung der Ursachen ein.

Die polnische Präsidentenmaschine war am 10. April 2010 am Weg zu der Gedenkfeier des "Massakers von Katyn", bei dem 1940 über 20.000 Polen durch das kommunistisch-sozialistische Regime unter Stalin ermordet wurden. Die Maschine verunglückte bei dichtem Nebel auf einem Militärflughafen in Smolensk, in der Nähe von Katyn. 

Nach dem Wahlsieg der nationalkonservativen Partei "Recht und Gerechtigkeit" (PiS), dessen Parteichef Jaroslaw Kaczynski, Zwillingsbruder des verunglückten Lech Kaczynski, ist, glauben sowohl er, als auch viele seiner Anhänger nicht an ein Unglück, sondern an einen Anschlag. Verteidigungsminister Antoni Macierewicz sprach sogar von einem "Terrorakt" Russlands.

Am Montag hat der polnische Justizminister und Generalstaatsanwalt Zbigniew Ziobro eine neue Kommission berufen, um alle Vorkommnisse dieses Flugzeugabsturzes zu untersuchen. Bislang zeigte der Untersuchungsbericht des Innenministeriums auf, ein Fehler des Piloten sei der Grund für die Katastrophe gewesen.