Wien

Poppen bald 9 pinke Rad-Schnellwege auf?

Die Neos planen neun neue Radwege und ein Aufstocken des Budgets auf 27 Millionen Euro – ob sie das umsetzen können wird sich zeigen. 

Isabella Kubicek
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Neos-Chef Wiederkehr mit Emmerling
Neos-Chef Wiederkehr mit Emmerling
Denise Auer

Mit ihren Radprojekten und zuletzt den Pop-up-Radwegen hatten sich die Grünen mehrfach Ärger mit dem Koalitionspartner SPÖ und so manchem Wiener eingehandelt. Wer glaubt, das heiße Rad-Thema sei durch Rot-Pink abgekühlt, könnte sich die Finger verbrennen. Denn die Neos haben im Wahlkampf ein ziemlich ambitioniertes Programm vorgestellt.

Konkret forderten Obmann Christoph Wiederkehr und Gemeinderätin Bettina Emmerling, die auch bei den Sondierungsgesprächen am Tisch saß, eine Aufstockung des Budgets auf 27 Millionen Euro! Das sind um 19 Millionen Euro mehr, als die Stadt bislang für die Infrastruktur ausgibt. Mit dem Geld wollen die Neos den Fleckerlteppich, den die Grünen auch nach zehn Jahren Regierung nicht geflickt haben, reparieren und neun Rad-Schnellwege bauen. Inwieweit sich die Neos gegen eine sechsmal so starke Partei wie die SPÖ durchsetzen können, werden die nächsten Jahre zeigen.

Einfache Angelegenheit kompliziert gelöst

Ein Schaltkasten auf der Längenfeldgasse Ecke Eichenstraße sorgte bei Radfahrern schon sehr lange für Ärger. Nicht verwunderlich, stand das Kasterl doch direkt am ohnehin viel zu engen Radweg. Bei der Mobilitätsagentur häuften sich die Beschwerden. Anfang September wurde der Kasten erneuert. Aber anstatt ihn nach hinten zu versetzen, wurde er erneut an der gleichen ungünstigen Stelle errichtet.

In einer Facebook-Gruppe von engagierten Radlern wurde Martin Blum, Fahrradbeauftragter der Stadt, noch einmal auf die Situation aufmerksam gemacht. Und siehe da, der Kasten wurde versetzt. Alles gut? Fast – kann man den Radweg bitte nun breiter machen und begradigen?