Coronavirus

Portugal ruft landesweiten Katastrophenfall aus

Outdoor-Maskenpflicht und Versammlungen nur noch mit fünf Personen: Portugal reagiert auf die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie.

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Die Bundesregierung warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Region Lissabon.
Die Bundesregierung warnt vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Region Lissabon.
Pedro Fiuza Xinhua / Eyevine / picturedesk.com

Das bisher relativ gut durch die Krise gekommene Portugal hat am Mittwoch wegen auch dort stark steigender Infektionszahlen den landesweiten Katastrophenfall ausgerufen. Die Anordnung gelte zunächst ab Donnerstag für 15 Tage und ermögliche es der Regierung, bei Bedarf Einschränkungen der Bewegungsfreiheit und andere einschneidende Maßnahmen zu durchzusetzen, sagte Regierungschef António Costa nach einem Treffen mit seinem Kabinett in Lissabon, wie die Regierung mitteilte.

So sollen sich in der Öffentlichkeit nur noch maximal fünf Menschen versammeln dürfen, bei privaten Feiern solle die Höchstzahl der Teilnehmer auf 50 reduziert werden, außerhalb der eigenen Wohnung sollten Masken obligatorisch und bei der Arbeit und in Schulen solle die Corona-Warn-APP "Stay Away" (Halte Abstand) Vorschrift werden. Das Parlament muss den Maßnahmen noch zustimmen.

Lage ist "ernst"

Die Lage sei "ernst", warnte Costa. Die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen 24 Stunden stieg am Mittwoch in dem Land mit 10,3 Millionen Einwohnern auf 2072, das war der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Gesamtzahl der Fälle kletterte den amtlichen Angaben zufolge auf mehr als 91 000. Die Zahl der Menschen, die mit Covid-19 starben, stieg um 7 auf 2117.

Besonders betroffen sind der Norden und der Großraum Lissabon. Sorge bereitet vor allem die Tatsache, dass die Zahl der in Krankenhäusern behandelten Covid-19-Patienten in etwas mehr als einem Monat von gut 300 auf nun fast 1000 in die Höhe schoss.

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