Wien

Enthüllt: Post hat in Inzersdorf 150 Leiharbeiter

Bundesheer-Mitarbeiter sollen ab Donnerstag auch im Post-Verteilungszentrum in Inzersdorf zum Einsatz kommen. Brisant: Fast die Hälfte der dortigen Belegschaft waren Leiharbeiter, die Post erklärt das mit dem massiven Bestell-Boom durch Corona.

Claus Kramsl
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    Blick ins Paketzentrum Inzersdorf der Österreichischen Post
    Blick ins Paketzentrum Inzersdorf der Österreichischen Post
    picturedesk.com/Christian Kreuzinger

    Zwei-Fronten-Krieg für das Bundesheer in den Corona-Verteilzentren der Post: Am Standort Hagenbrunn (NÖ) sind seit Samstagabend 397 Soldaten und zivile Heeres-Mitarbeiter im Einsatz gegen liegengebliebene Packerl – "Heute" berichtete.

    Seit Dienstag ist fix: Am Donnerstag rücken nun auch in Inzersdorf (Liesing) Spezialisten des ABC-Abwehrzentrums an, um das Logistikzentrum zu desinfizieren. Im zweiten Schritt sollen dann – wie in Hagenbrunn – hauptsächlich Grundwehrdiener die Post abarbeiten.

    "Mit dem Start des Bundesheer-Einsatzes werden alle Mitarbeiter in eine vierzehntägige Heimquarantäne geschickt. Nur eine kleine Führungsmannschaft bleibt zurück", so Postsprecher Markus Leitgeb. Rund 250 Personen waren am Dienstag an diesem Standort im Dienst.

    Bis zum Ausbruch der "Post-Pandemie" waren es noch knapp 300 Mitarbeiter – fast die Hälfte davon waren Leiharbeiter. Die Post erklärt diesen massiven Einsatz von Fremdpersonal mit dem durch Corona ausgelösten Bestell-Boom. Man habe "seit acht Wochen Weihnachten", so Post-General Georg Pölzl. Österreichweit arbeitet die Post mit 16 Leiharbeitsfirmen zusammen. Sie sollen nun genau unter die Lupe genommen werden.