Wirtschaft

Post-Hammer – der Briefmarken-Preis steigt massiv an

Wer einen Brief innerhalb Österreichs versenden will, muss dafür künftig genau einen Euro fürs Porto hinblättern.

Heute Redaktion
Was vor gar nicht Mal so langer Zeit um 50, später um 65 Cent möglich war, kostet fortan einen ganzen Euro: Einen einfachen Brief versenden.
Was vor gar nicht Mal so langer Zeit um 50, später um 65 Cent möglich war, kostet fortan einen ganzen Euro: Einen einfachen Brief versenden.
Werner Streitfelder

Am 11. August veröffentlichte die Österreichische Post AG ihren Halbjahres-Finanzbericht. Im Vergleich zum Vorjahr blickt man dabei auf einen Umsatz-Rückgang von 8,9 Prozent bei den Paketen und -1,4 Prozent bei Briefen. In den letzten drei Monaten verbesserte sich dieser Trend aber wieder etwas. Trotzdem fiel das Ergebnis je Aktie um satte 29,4 Prozent.

Schwer getroffen zeigt sich der Vorstand im Vorwort vom Krieg in der Ukraine, Lieferketten-Unterbrechungen und der extremen Inflation in der Türkei, wo man ein Tochterunternehmen betreibt. "Es ist zu erwarten, dass die schwierigen Rahmenbedingungen auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten werden."

Der Ausblick klingt alles andere als rosig, so heißt es weiter: "Es besteht darüber hinaus das Risiko, dass der Energiemarkt weiterhin schwer berechenbar bleibt, beziehungsweise dass die Gasversorgung in Teilen Europas nicht gesichert erscheint."

Briefmarke ab 1 Euro

Eine weitere Herausforderung ist dabei der Personalmangel, immerhin hängen davon quasi sämtliche Abläufe der Post ab. 1.000 Mitarbeiter werden aktuell dringend gebraucht, allen voran Fahrer und Zusteller.

Wie die "Kleine Zeitung" darüber hinaus berichtet, muss man deswegen ab 1. Oktober bei den Porto-Preisen kräftig anziehen. Der kleine Brief ("S") kostet dann statt bisher 85 Cent genau einen Euro – ein Anstieg von über 17 Prozent. Der Brief M verteuert sich verhältnismäßig geringer von 1,35 auf 1,40 Euro. Das kleine Päckchen ("S") steigt von 2,75 auf drei Euro, in der Größe M von 4,30 auf 4,50 Euro.