Österreich

Postete Killer nach der Tat Leiche auf WhatsApp?

Heute Redaktion
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Nach der mutmaßlichen Bluttat von Pitten geisterte auf WhatsApp das Foto des mutmaßlichen Opfers herum. Vermutlich hat der Killer den Toten fotografiert.

Ein schauderhaftes Foto als WhatsApp-Status: die Leiche des 33-jährigen Dreifachvaters am Tatort in Pitten (Bezirk Neunkirchen).

Mehrere Stunden lang hatte der mutmaßliche Killer das Foto des Toten als WhatsApp-Status gespeichert.

Der 33-jährige Austro-Türke und der jüngere Landsmann sollen, wie berichtet, um Geld, angeblich um 10.000 Euro, gestritten haben. Dabei soll der jüngere Mann ein Messer gezogen und mehrmals auf den 33-Jährigen eingestochen haben.

Online-Portal veröffentlichte Leichenfoto

Ein Pizzalieferant wurde Zeuge der Auseinandersetzung, wird derzeit, so wie auch der Hauptverdächtige, von der Polizei einvernommen. Dass der mutmaßliche Killer das Foto des Toten gemacht hat, gilt als wahrscheinlich. Ob er es auch hochgeladen hat, ist indes ungewiss. Besonders bedenklich: Ein einschlägig bekanntes Newsportal teilte das Leichenfoto dankbar und erhofft sich wohl einige zusätzliche Klicks. Aus "Pietätsgründen" habe man das Gesicht der Leiche verpixelt, verrät die Bildunterschrift. Dass um das Opfer gerade drei kleine Kinder trauern, störte die Verfasser dieses voyeuristischen Machwerks wohl nicht.

Die Ermittlungen laufen, der 31-Jährige wird noch am Nachmittag einvernommen und dann am Abend oder spätestens morgen in die Justizanstalt Wr. Neustadt überstellt. Es gilt dennoch die Unschuldsvermutung.