Niederösterreich

Postler (29) zweigte Briefe mit 500-€-Klimabonus ab

Ein 29-Jähriger hatte es auf den 500-Euro-Bonus abgesehen, als Zusteller soll er sich zwölf eingeschriebene Klimabonus-Briefe eingestreift haben.

Erich Wessely
Der 29-Jährige hatte es laut Anklage auf das Klimageld abgesehen (Symbolfoto).
Der 29-Jährige hatte es laut Anklage auf das Klimageld abgesehen (Symbolfoto).
Weingartner-Foto / picturedesk.com

So viele Menschen mussten verärgert auf den Klimabonus warten, ein Postler lieferte diese nicht aus: Die Deliktliste ist jedenfalls lang, ein 29-jährige Oberösterreicher (Verteidigung: die renommierte Kanzlei Rast/Musliu) steht am 17. April am Landesgericht St. Pölten wegen folgender Vergehen vor Gericht: Verbrechen des Missbrauchs der Amtsgewalt, Vergehen der Datenfälschung, Vergehen der Urkundenunterdrückung, Vergehen der Entfremdung unbarer Zahlungsmittel, Vergehen der Veruntreuung und Vergehen der dauernden Sachentziehung.

Nur knapp über ein Monat bei der Post

Der gebürtige Pole und österreichische Staatsbürger ist ledig, war bereits 2019 wegen Betrugs in Deutschland zu einer Geldstrafe verurteilt worden.

Nur etwas über ein Monat war der Angeklagte im vergangenen Jahr bei der Österreichischen Post AG als Zusteller im Bezirk Amstetten beschäftigt gewesen. 

Im Namen der Empfänger unterschrieben

Laut Anklage soll er in dieser Zeit insgesamt zwölf RSa-Briefe mit den "Klimabonus"-Gutscheinen im Wert von jeweils 500 Euro zurückgehalten haben. Die RSa-Briefe legte er in seinen in der Zustellbasis befindlichen Möbeltresor und unterschrieb im Namen der Empfänger auf seinem "Handpad", wodurch der elektronische Zustellnachweis generiert wurde. So sollte die unterlassene Zustellung verschleiert werden.

Auch Sendung mit Visa-Karte abgezweigt

Zudem soll der Angeklagte (es gilt die Unschuldsvermutung) RSa- und RSb-Sendungen von Gerichten, Verwaltungsbehörden sowie dem AMS einbehalten haben. Auch einen Brief, in der sich eine Visa-Kreditkarte befand, zog er ein, um die Kreditkarte später zu verwenden.

Die renommierten Anwälte Nikolaus Rast (l.) und Mirsad Musliu
Die renommierten Anwälte Nikolaus Rast (l.) und Mirsad Musliu
Kanzlei Rast&Musliu

Angeklagter nächste Woche vor Gericht

Man kam dem Angeklagten aber auf die Schliche, im September 2022 verlor er schon wieder seinen Job als Zusteller, nun muss er sich auch vor Gericht verantworten.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com