Politik

Präsident und Kanzlerin mit Stamperl aufs Klima

Heute Redaktion
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Landeshauptmann Günther Platter, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und UN-GV-Vorsitzende Maria Espinosa beim Empfang zur Eröffnung der Politischen Gespräche im Rahmen des "Forum Alpbach".
Landeshauptmann Günther Platter, Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein, Bundespräsident Alexander Van der Bellen und UN-GV-Vorsitzende Maria Espinosa beim Empfang zur Eröffnung der Politischen Gespräche im Rahmen des "Forum Alpbach".
Bild: picturedesk.com

Mit einem Stamperl wurden die Politischen Gespräche beim "Forum Alpbach" eröffnet. Bundespräsident Van der Bellen verschrieb sich dem Klima.

"Wenn es der Weltgemeinschaft nicht gelingt, die Pariser Klimaziele einzuhalten, sind (…) alle anderen Fragen, die die Menschheit hat, schlicht und einfach nebensächlich und egal". Mit diesen mahnenden Worten eröffnete Bundespräsident Alexander Van der Bellen am Samstag die Politischen Gespräche des Europäischen Forums Alpbach (EFA).

Die Klimakrise sei die größte unmittelbare Bedrohung unserer Freiheit, so der Bundespräsident. Hoffnung mache ihm, dass die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula Van der Leyen Europa zum ersten "klimaneutralen Kontinent" machen wolle. Begrüßt wurde Van der Bellen wie Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein mit einem Stamperl. An dem Festakt nahmen auch die Präsidentin der UN-Generalversammlung María Espinosa Garcés und der Philosoph Carlo Strenger teil.

"Absolute Freiheit kann es nicht geben"

Franz Fischler, Präsident des Europäischen Forums Alpbach, erklärte, dass die Freiheit die Verantwortung beinhalte, sie zu gebrauchen und auch zu verteidigen. In dieselbe Kerbe schlug Bierlein: "Freiheit und Sicherheit, Öffentlichkeit und Privatheit sind Grundrechte und stehen in einem besonderen Spannungsverhältnis zueinander. Absolute Freiheit kann es ebenso wenig geben wie absolute Sicherheit – beides sind Elementarbedürfnisse eines jeden Menschen. Es gilt die Freiheitsrechte jedes und jeder einzelnen größtmöglich zu wahren." Man müsse die Grundrechte jeden Tag verteidigen.

María Fernanda Espinosa Garcés lobte Österreich dafür, dass das Land in Fragen wie Abrüstung oder Menschenrechten "Leadership" gezeigt habe. Genau diese sei jetzt auch beim Klimawandel gefragt. Bei der Eröffnung der Politischen Gespräche hatten 700 Stipendiaten aus 95 Nationen einen Auftritt. Als einer ihrer Sprecher kritisierte der tschechische Student Matej Voda die Eingriffe in die akademische Freiheit der Central European University in Budapest durch Ungarns Regierung. (rfi)