Wien

Prater: Autodrom fahren nur mit Zutrittstest

Mit zwei Monaten Verspätung darf der Prater am Mittwoch wieder aufsperren. Am Montag stellte der Vergnügungspark seine Corona-Maßnahmen vor.

Isabella Kubicek
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Stefan Sittler-Koidl (Präsident des Wiener Praterverbandes), Alexander Ruthner (Prokurist Prater Wien GmbH), Dr. Hans-Peter Hutter (Umweltmediziner), Karl Jan Kolarik (Schweizerhaus) und Michael Prohaska (Geschäftsführer Prater Wien GmbH)
Stefan Sittler-Koidl (Präsident des Wiener Praterverbandes), Alexander Ruthner (Prokurist Prater Wien GmbH), Dr. Hans-Peter Hutter (Umweltmediziner), Karl Jan Kolarik (Schweizerhaus) und Michael Prohaska (Geschäftsführer Prater Wien GmbH)
Helmut Graf

Bodenmarkierungen machen auf den 2-Meter-Abstand aufmerksam. Desinfektionsspender sind aufgefüllt. Auf dem großen Bildschirm am Riesenradplatz werden auf alle Hygienemaßnahmen aufmerksam gemacht. Die Wettervorhersage könnte zwar besser sein, aber davon lässt sich Stefan Sittler-Koidl nicht beeindrucken. "Wir sperren am Mittwoch jedenfalls auf", freut sich der Präsident des Wiener Praterverbandes.

Am Montag stellte Sittler-Koidl gemeinsam mit Michael Prohaska (Geschäftsführer Prater Wien GmbH), Alexander Ruthner (Prokurist Prater Wien GmbH), Karl Jan Kolarik (Geschäftsführer des Schweizerhauses) und Umweltmediziner Hans-Peter Hutter das neue Corona-Maßnahmenpaket vor: Grundsätzlich gelten im Prater alle Maßnahmen, die für alle Freizeitbetriebe gelten: 2-Meter-Abstand, FFP-2-Maskenpflicht indoor und überall, wo der Abstand nicht eingehalten werden kann (z.B. WC, Warteschlange). 

Bodenmarkierungen machen im Prater auf den Mindestabstand aufmerksam.
Bodenmarkierungen machen im Prater auf den Mindestabstand aufmerksam.
Helmut Graf

Eventbänder für Getestete, Geimpfte und Genesene

Zusätzlich müssen Besucher (ab 6 Jahre) vor jeder Fahrt mit dem Riesenrad, Tagada und Co. einen Nachweis über einen negativen Coronatest, eine Impfung oder einer überstandenen Covid-Erkrankung nachweisen. Dabei handelt es sich laut Sittler-Koidl um eine "freiwillige Maßnahme". Denn anders als in der Gastronomie seien solche Nachweise in keiner Verordnung explizit erwähnt. Dem widerspricht allerdings das Sozialministerium. Demnach gilt die "GGG-Regel" schon jetzt in jedem Fahrgeschäft. Um Wartezeiten zu vermeiden, plant der Prater jedenfalls den Einsatz sogenannter Eventbänder. Sie sollen an festgelegten Orten gegen den Nachweis von einem negativen Test und Co. ausgehändigt werden. Damit sollen sich Besucher die Nachweiskontrolle vor jeder Fahrt ersparen.

Zwei neue Testmöglichkeiten

Neu ist auch die Errichtung von zwei Teststraßen: In zwei Containern bieten Apotheken kostenlose Antigen-Schnelltests an (gegen Vorlage der e-Card). Besucher können sich damit direkt am Wurstelplatz und am Riesenradplatz testen lassen.

"Unser Ziel ist es, die infektiösen Kontakte auf ein Minimum zu bringen", erklärt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. 40 Seiten umfasst sein Maßnahmenkatalog. "Es ist eine komplexe Herausforderung". Neben den Teststationen, stehen im ganzen Areal auch Desinfektionsständer bereit, an neuralgischen Punkten wird auf Deutsch und Englisch auf die geltenden Covid-19-Präventionsmaßnahmen hingewiesen. Zusätzlich wurde der Sicherheitsdienst aufgestockt. "Und wir appellieren auf die Eigenverantwortung", so Alexander Ruthner.

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