Wien

Preis-Bombe! Das kosten Pommes & Co. in Wiens Bädern

Das sorgt fix für erhitze Gemüter: Die Teuerungswelle macht auch vor den Lokalen in Wiens Freibädern nicht Halt! Pommes, Bier & Co. kosten mehr. 

Claus Kramsl
Teilen
Stefanie (25) vom Gänsehäufel-Restaurant "Donaubrise" kassiert heuer für Pommes 50 Cent mehr ab. Schuld sind Energiepreise und das teure Speiseöl.
Stefanie (25) vom Gänsehäufel-Restaurant "Donaubrise" kassiert heuer für Pommes 50 Cent mehr ab. Schuld sind Energiepreise und das teure Speiseöl.
Denise Auer

Am Montag starteten die 17 Freibäder der Stadt Wien in die Saison. Bei knapp 20 Grad und vielen Wolken war der Andrang überschaubar, nur wirklich Hartgesottene wagten den Sprung ins sehr kühle Nass. Unter den wenigen Tapferen war Roland Graf (77), der am 2. Mai als einer der Ersten im Gänsehäufel in Wien-Donaustadt abtauchte. Bei 15 Grad Wassertemperatur der Alten Donau eine kleine Überwindung, selbst für den routinierten "Gänsehäufler".

    Bei 15 Grad Wassertemperatur kostet der Sprung in die Alte Donau etwas Überwindung. Für Gänsehäufel-Urgestein Roland Graf (77) kein Problem, wie er am 2. Mai zeigte.
    Bei 15 Grad Wassertemperatur kostet der Sprung in die Alte Donau etwas Überwindung. Für Gänsehäufel-Urgestein Roland Graf (77) kein Problem, wie er am 2. Mai zeigte.
    Denise Auer

    Speiseöl für Pommes und Schnitzel doppelt so teuer wie 2021

    Für eine kalte Dusche sorgen aber auch die Preise in den Freibad-Restaurants und -Buffets, denn die Stärkung nach dem Plantschen schlägt heuer im Geldbörserl ein wie eine A....bombe: "Speiseöl ist heuer fast doppelt so teuer, Erdäpfel kosten rund 40 Prozent mehr", rechnen Marcus Krapfenbauer von der "Donaubrise" und Buffet-Betreiber Dieter Klampfer (beide Gänsehäufel) vor. Dazu kommen laut den Gastronomen die stark gestiegenen Energiepreise: "Ich werde heuer für Strom und Gas das doppelte bis dreifache an Kosten haben", schätzt Krapfenbauer. Klampfer wartet noch auf die Vorschreibung: "Noch weiß ich nicht, wie viel mehr an Kosten auf mich zukommt. Ich rechne aber mit dem Schlimmsten. Zwei Drittel der Ware muss ja permanent gekühlt werden."

      Die gestiegenen Preise für Strom, Gas, Speiseöl und Co lassen auch in den Wiener Freibad-Restaurants und -Buffets die Preise deutlich steigen. Auch bei Alexander Starringer im Buffet des Angelibad muss man nun etwas mehr zahlen.
      Die gestiegenen Preise für Strom, Gas, Speiseöl und Co lassen auch in den Wiener Freibad-Restaurants und -Buffets die Preise deutlich steigen. Auch bei Alexander Starringer im Buffet des Angelibad muss man nun etwas mehr zahlen.
      Denise Auer

      Pommes bis zu 50 Cent teurer

      In der "Donaubrise" kosten die Pommes nun 3,50 statt 3, ein Langos 3,50 statt 3,30 Euro. Ein Bier kommt jetzt auf 4,20 statt 3,90 und ein Himbeersoda auf 2,50 statt 2,30 Euro. In Klampfers Buffet zahlt man für Pommes 3,30 statt 3, der Schnitzel-Preis wurde von 9,90 auf 10,60 Euro angehoben. Ein Bier kostet nun 3,90 statt 3,70 Euro, der Spritzer wurde um zehn Cent teurer (2,40 statt 2,30 Euro). Nur Himbeersoda und andere Jugendgetränke blieben mit 2,80 Euro gleich.

      "Können nicht alle Preissteigerungen schlucken"

      "Wir haben wirklich nur das Nötigste erhöht. Alle Preissteigerungen können wir aber beim besten Willen nicht schlucken", so die Gastronomen, die nicht nur mit der Teuerung kämpfen. "Unser Geschäft ist extrem wetterabhängig. Jeder Regentag tut im Geldbörserl weh. Und wir haben schließlich auch unsere Angestellten zu bezahlen", erklärt Klampfer, der in der Hauptsaison sieben Mitarbeiter beschäftigt.

      Aber nicht nur in Wiens größtem Freibad steigen die Preise für Pommes, Bier und Co.: So kostet im Angelibad in Wien-Floridsdorf ein Schnitzerl heuer 10,90 statt 9,40 Euro, Pommes ohne Ketchup kommen bei Buffet-Betreiber Alexander Starringer auf 3 statt 2,60 Euro im Vorjahr. Die Getränkepreise bleiben vorerst aber unverändert, betont Starringer: "Sonst kann man sich einen Badbesuch ja fast gar nicht mehr leisten."

      Keine Maske, kein 3G: Heuer gelten keine Corona-Regeln in Wiens Freibädern

      Im Gegensatz zum Vorjahr gelten heuer keine Corona-Beschränkungen, weder Maske noch Grüner Pass sind für einen Sprung ins kühle Nass nötig.

      Aber auch der Eintrittspreis von 3 Euro für Erwachsene ist mit dem vorläufigen Ende des Pandemie-Modus in den Freibädern Geschichte. 6,20 Euro kostet diese Saison eine Tageskarte. Kinder unter 6 Jahren kommen gratis rein, ältere Kinder zahlen 2,10 Euro, Jugendliche 3,40 Euro.

      ;