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Preis für Spracherkennung für Beeinträchtigte

Der T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds vergibt 50.000 Euro. Spracherkennung zur Vernetzung von Menschen mit Beeinträchtigungen siegt.

Heute Redaktion
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Die Nachhaltigkeitspreise 2017 des T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds (TUN) gehen an das Projekt "BiLLiTii", eine App mit Spracherkennungs-Algorithmen für die Vernetzung von Menschen mit Beeinträchtigungen, an "BrailleMobile", ein innovatives Braille-Display für die Hosentasche, sowie "Mobil Gutes TUN für Obdachlose", eine Software-Lösung zum optimierten Einsatz des Kältetelefons der Caritas.

Der TUN-Fonds ist einer der bedeutendsten Nachhaltigkeitspreise Österreichs und vergibt jährlich 50.000 Euro. Die TUN-Preisverleihung fand am Montag, im T-Center in Wien statt. "Nachhaltigkeit hat viele Aspekte. Der wichtigste für T-Mobile ist, ein Produkt von dauerhaftem Wert und Nutzen für Österreich herzustellen", so T-Mobile-Chef Andreas Bierwirth.

20.000 Euro an Projekt "BiLLiTii"

Der erste Preis in Höhe von 20.000 Euro geht an das Projekt "BiLLiTii", eine App mit Spracherkennungs-Algorithmen für die Vernetzung von Menschen mit Beeinträchtigungen. "BiLLiTii" verfolgt das Ziel, durch den innovativen Einsatz mobiler Technologie Lösungen für alltägliche Herausforderungen zu bieten. Der User stellt eine Frage, die durch einen selbstlernenden Algorithmus an Personen mit ähnlichen Bedürfnissen und Interessen weitergeleitet wird. Dadurch entsteht Vernetzung und ein Austausch von "Experten" in der Region und darüber hinaus.

Aus 61 Einreichungen die vier besten Projekte ausgewählt

Die Preisträger 2017 wurden durch eine unabhängige Jury unter Vorsitz des früheren EU-Kommissars Franz Fischler aus insgesamt 61 eingereichten Projekten ausgewählt. Die von T-Mobile finanzierten Preisgelder des TUN-Nachhaltigkeitspreises werden heuer zum sechsten Mal ausgeschüttet. Ziel des Fonds ist es, das Potenzial mobiler Telekommunikation für die Lösung von Umwelt- und Nachhaltigkeitsproblemen zu entwickeln. Der 2011 von T-Mobile gegründete gemeinnützige und unabhängige Fonds unter Aufsicht des Landes Wien ist mit einer halben Million Euro dotiert, auch die jährlichen Preise werden von T-Mobile finanziert.

15.000 Euro an "BrailleMobile"

Den zweiten Preis des TUN-Fonds in Höhe von 15.000 Euro erhält "BrailleMobile", ein innovatives Braille-Display für die Hosentasche. "BrailleMobile" entwickelt ein Braille-Display, das leistbar ist, in die Hosentasche passt und durch stetigen Gebrauch Braille wieder attraktiv machen soll. Die innovative Lösung sieht vor, dass die Braille-Schrift auf der Innenseite einer Trommel liegt. Während der Lesefinger innen ruht, wird die Trommel in Rotation versetzt. So können beliebig lange Zeilen gelesen werden.

12.000 Euro für "Mobil Gutes TUN für Obdachlose"

Der dritte Preis mit 12.000 Euro geht an das Projekt "Mobil Gutes TUN für Obdachlose", eine Software-Lösung zum optimierten Einsatz des Kältetelefons der Caritas. "Mobil Gutes TUN für Obdachlose" setzt auf eine innovative Software-Lösung, die Meldungen koordinieren, Daten verarbeiten und Einsätze der StreetworkerInnen optimieren soll. Die Bevölkerung wird somit eine direkte Möglichkeit haben, Informationen zusätzlich mittels Website oder mobiler App einzutragen.

3.000 Euro für das Schulprojekt "EMEL"

Neben den Hauptpreisen wurde der mit 3.000 Euro Fördergeld dotierte Schulpreis an das Projekt "EMEL", eine Lernplattform zur bewussten und reflektierten Wahrnehmung der Umwelt für Kinder, des Bildungs-und Forschungsvereins Umblick, vergeben.

"EMEL" will Jugendliche durch die Nutzung von Smartphones heranführen, ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen, positive Emotionen zur Natur in ihrer Umgebung zu wecken und ihre Verhaltensmuster zu reflektieren. Lehrkräfte können aus verschiedensten Themengebieten und Materialien, passend zum Lehrstoff im naturwissenschaftlichen Bereich, auswählen. (red)