Es ist ungewohnt für Autofahrer an den Zapfsäulen. Preise unter 1,50 Euro pro Liter sind momentan keine Seltenheit. In Wien etwa war Donnerstagfrüh (Stand 9 Uhr) die günstigste Tankstelle die Turmöl Quick in Wien-Favoriten. Ein Liter Super kostete hier 1,458 Euro.
Auch eine detaillierte Analyse des ÖAMTC zeigt eine deutliche Verbilligung der Treibstoffe: "Im Monatsdurchschnitt kostete der Liter Super 1,486 Euro (-6,5 Cent im Vergleich zum August) und Diesel 1,494 Euro (-5,1 Cent)", so der ÖAMTC.
Es ist eine Preis-Sensation: Das letzte Mal so billig waren beide Sorten gleichzeitig vor Beginn des Ukraine-Kriegs!
Nur zur Erinnerung: Im Oktober 2022, im ersten Kriegsjahr zahlten wir im Durchschnitt für einen Liter Diesel 2,048 Euro. Eine typische Tankfüllung (50 Liter) ist jetzt um 28 Euro billiger als damals.
Wenn man auch noch die CO2-Bepreisung wegrechnet, lägen die Preise jetzt bei unter 1,40 Euro pro Liter.
Manche hätten gerade in diesen Tagen – wegen der Eskalation im Nahen Osten – einen spürbaren Anstieg der Spritkosten erwartet. Doch ein starker Gegentrend lässt diesen Effekt verpuffen. Weil die Wirtschaft in China gerade stagniert, gibt es eine geringere Nachfrage nach Energie und deswegen sinken die Preise derzeit immer tiefer – gut für die Endkonsumenten, also die Autofahrer.
Generell – also auch in den Geschäften – lässt sich sagen: Derzeit werden Preise für Konsumenten immer freundlicher. Rainer Will vom Handelsverband sagt zu "Heute": "Der Preisauftrieb sinkt seit Monaten kontinuierlich, wir hatten im September die niedrigste Inflationsrate seit dreieinhalb Jahren. Schon im Herbst 2023 wurde Angst vor neuen Preissteigerungen durch den Nahost-Konflikt geschürt – diese sind nicht eingetroffen."