Oberösterreich

"Preiskollaps" – Energie für Mieter zehnmal so teuer

Die explodierenden Energiepreise treffen jetzt Mieter mit voller Härte. Die Arge Eigenheim befürchtet "gewaltige Verwerfungen".

Tobias Prietzel
Angesichts der massiven Teuerung warnen die Bauvereinigungen vor "gewaltigen Verwerfungen"
Angesichts der massiven Teuerung warnen die Bauvereinigungen vor "gewaltigen Verwerfungen"
Getty Images/iStockphoto

Die Entwicklung bei den Betriebs- und Heizkosten sei "dramatisch", es drohe ein "Preiskollaps", betont die Arge, ein Zusammenschluss von rund 100 österreichischen Wohnbau-Unternehmen. Die Experten sind überzeugt, "dass schon jetzt am massiven Energiesparen kein Weg mehr vorbeiführt".

Herwig Pernsteiner von der Arge Eigenheim macht die massiven Bedenken an einem eindrücklichen Beispiel fest:

 Angesichts der Teuerung müssten etwa für Mieter einer 75-Quadratmeter-Wohnung nicht wie bisher monatlich 27, sondern rund 260 Euro vorgeschrieben werden. Das wäre beinahe eine Verzehnfachung der Energiekosten.

"Dazu kommen die ebenfalls außerordentlich steigenden Betriebskosten", erklärt Pernsteiner, der auch stellvertretender Bundesobmann des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen ist. "Eine Tragödie, die markante sozialpolitische Folgen haben wird."

Sieht eine "extreme Herausforderung" für Bauvereinigungen: Herwig Pernsteiner von der Arge Eigenheim.
Sieht eine "extreme Herausforderung" für Bauvereinigungen: Herwig Pernsteiner von der Arge Eigenheim.
Andrea Wieshofer

Mit vorzuschreibenden Beträgen in dieser Höhe werde zudem die Liquidität vieler Haushalte überstrapaziert, warnt der Experte. Die "Kosten für das Grundbedürfnis Wohnen" seien nicht nur für Mieter,  sondern auch für viele Bauvereinigungen zu einer "extremen Herausforderung" geworden.

"Wir versuchen unser Möglichstes hinsichtlich des Themas Heizungsoptimierung, vorgezogene Servicierung und Minderung der Vorlauftemperatur." Herwig Pernsteiner von der Arge Eigenheim

"Wir versuchen einerseits unser Möglichstes hinsichtlich des Themas Heizungsoptimierung, vorgezogene Servicierung, Minderung der Vorlauftemperatur etc.", erklärt Pernsteiner, der die Wohnungsgenossenschaft ISG in Ried im Innkreis leitet.

Andererseits führen die gemeinnützigen Vereinigungen Gespräche mit Energieversorgern mit dem Ziel, nicht als Großkunden geführt zu werden. Sie würden dann zumindest jene Tarife erhalten, die mit Privatkunden vereinbart werden, so der Bundesobmann-Stellvertreter.

Wohnkosten immer größeres Problem

Mit den sozialen Folgen der Inflation hat sich vor kurzem auch eine Studie im Auftrag des Sozialministeriums beschäftigt. Demnach werden die Wohnkosten zu einem immer größeren Problem.

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