Erfunden in China – der sogenannte Singles Day ist laut Handelsverbandobmann Rainer Will "für den Online-Handel bereits die weltweit umsatzstärkste Rabattaktion geworden". "Schon länger beteiligen sich", so Will, "nicht nur Online-Händler, sondern immer stärker auch stationäre Geschäfte und große Handelsketten an diesem Aktionstag und werben mit Rabatten um Kunden".
Konkret haben laut Consumer Check des Handelsverbands 24 Prozent (2023: 21 Prozent) der Österreicher vor, an diesem Tag auf Schnäppchenjagd zu gehen. Jene Kunden, die am 11.11. shoppen, wollen dafür im Schnitt 117 Euro ausgeben. Das ist laut der Erhebung genauso viel wie schon 2023. Am liebsten eingekauft wird am Singles Day im Online-Handel (66 Prozent), gefolgt von Shopping-Centern (45 Prozent) und klassischen Einkaufsstraßen (20 Prozent). Unterm Strich dürften an diesem Tag in Österreich rund 130 Millionen Euro ihren Besitzer wechseln.
"Heute" hat sich ebenfalls vorab umgehört. Fazit: Noch nicht alle Shops nehmen am Singles Day teil, für immer mehr ist allerdings der 11.11. der offizielle Auftakt zur Rabattschlacht rund um Black Friday (fällt heuer auf den 29. November) und Cyber Monday (2. Dezember).
Händler wie etwa Hofer haben bereits vorab kurzerhand den gesamten Monat zum "Black Month" mit wechselnden Angeboten erklärt. Auch MediaMarkt hat den "Black November" ausgerufen und, wie schon im Vorjahr, ein Gutscheinheft aufgelegt. Zusätzlich gibt es online auf mediamarkt.at ganz spezielle Singles Day Aktionen, unter anderem bei Smartphones, Samsung TVs, Notebooks, Dyson-Haarpflege-Produkten oder Küchengeräten.
Was uns noch erwartet: Registrierte Kunden erhalten bis 12. November, 8.30 Uhr, im Onlineshop von Libro mit dem Code "single15" 15 Prozent Rabatt auf fast alles. Palmers bietet rund um den Singles Day eine 2+1 Aktion auf Produkte der Serie "Comfy Modal". Beim Kauf von drei Stück ist das günstigste Stück geschenkt. Das Angebot gilt online (bis 24. November) bzw. in allen Palmers-Filialen (bis 23. November).
Möbelriese XXXLutz verspricht 10 Prozent Rabatt auf viele Online Only Artikel. Bei der Tochter Möbelix gibt es online ebenfalls 10 Prozent Nachlass auf Möbel, bei Mömax gelten 45 Prozent Nachlass auf den Herstellerlistenpreis plus 10 Prozent Extrarabatt bis 12. November. Einzelstücke und Restposten werden mit bis zu 70 Prozent rabattiert. Mitbewerber kikaLeiner verzichtet auf eigene Singles-Day-Deals, verlängert aber "aufgrund des großen Erfolgs" (und anlässlisch des Singles Day) seine Mehrwertsteuer-Geschenkt-Aktion bis 11. November.
Humanic und Shoe4you starten am 11.11. ihre Aktionswochen für Clubmitglieder, gültig in allen Filialen und online. Bis 26. November gibt’s eine Auswahl von rund 250 Modellen exklusiv für Stammkunden um 20 bis 40 Prozent vergünstigt. Schuhhändler Deichmann zieht im Web-Store mit 22 Prozent Rabatt auf Online Exklusiv Artikel (Rabattcode "SD22") mit.
Beim Modehändler H&M erhalten Kunden im Onlineshop auf ausgewählte Artikel gestaffelt elf bis 44 Prozent Rabatt. Peek & Cloppenburg bietet keine speziellen Singles Day Deals an. Allerdings läuft hier noch bis zum 14. November online und in den Filialen der Mid Season Sale mit 50 Euro Rabatt auf nicht reduzierte Artikel ab 199 Euro Einkaufswert bzw. mit 100 Euro Nachlass ab 299 Euro Einkaufswert.
Erfreulich für eingefleischte Versandhandels-Fans: Bei Universal gibt es am Singles Day 22,22 Prozent (11,11 Prozent + 11,11 Prozent) Rabatt auf Mode, Schmuck und Möbel. Newsletter-Abonnenten bekommen sogar 11,11 Prozent auf fast alles – ausgenommen Smartphones, Videospiele und Spielekonsolen. Otto verspricht ebenfalls 11,11 Prozent, ebenso auf fast alles. Auch hier sind Handys, Games und Konsolen ausgenommen.
Worauf man sich jetzt schon vorbereiten sollte: Am 21. November gibt Amazon den Startschuss zur Black Friday Woche. Die läuft dann bis 2. Dezember. Laut "Heute"-Info werden parallel viele andere Händler beginnen, ihre Black-Friday-Deals unter die Leute zu bringen.
Schon traditionell rät die Arbeiterkammer, sich von der Flut an Angeboten und vermeintlich konkurrenzlos günstigen Angeboten nicht unter Druck setzen zu lassen. Ratsam ist es etwa, vorab eine Shoppingliste zu erstellen. Zudem empfehlen die Experten, die Preise auf Vergleichsplattformen wie geizhals.at und idealo.at auf ihren Wahrheitsgehalt zu checken.
Zunehmend ein Problem sind Fake-Shops. Gibt es kein Impressum – Finger weg! Selbst wenn der Store eine (europäische) Adresse angibt, kann es sich um China-Ramsch-Anbieter oder schlicht Betrüger handeln. Wer unsicher ist, sollte vorab den Namen des Shops mit Zusätzen wie "Probleme" oder "Betrug" googeln. Einen guten Überblick über bekannte problematische Seiten inklusive Ratschlägen bietet das Portal des Österreichischen Instituts für angewandte Telekommunikation ÖIAT unter der Adresse www.watchlist-internet.at.