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Preview: Nintendo Switch ausgepackt und ausprobiert

Heute Redaktion
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Die Nintendo Switch ist bei Heute Digital eingetroffen und Redakteur Rene Findenig hat den Mix aus Handheld und Heimkonsole ausgepackt sowie angetestet. Ein ausführlicher Test der Nintendo Switch, die am 3. März um 329 Euro auf den Markt kommt, liefern wir zum Release ab. Doch was fällt auf, wenn man die Konsole erstmals in Händen hält und in Betrieb nimmt? Wir zeigen es!

Die ist bei Heute Digital eingetroffen und Redakteur Rene Findenig hat den Mix aus Handheld und Heimkonsole ausgepackt sowie angetestet. Ein ausführlicher Test der Nintendo Switch, die am 3. März um 329 Euro auf den Markt kommt, liefern wir zum Release ab. Doch was fällt auf, wenn man die Konsole erstmals in Händen hält und in Betrieb nimmt? Wir zeigen es!

Die überraschend kleine Switch-Box beherbergt die Konsole selbst sowie die beiden Joy-Con-Controller, die man an die Switch andocken kann. Dazu gibt es noch die beiden Handgelenksschlaufen-Teile für die Bedienung im ungedockten Zustand sowie dm Grip, der aus den beiden kleinen Controllern eine Art Gamepad macht. Daneben finden sich in der Box noch das Netzteil, die Docking-Station für den Konsolenbetrieb und ein HDMI-Kabel. Zusätzlich können noch die Pro-Controller separat erworben werden, sie kosten 69,99 Euro das Stück.

Was die Konsole so einzigartig macht, ist das Hybrid-Konzept - die Switch kann mobil als Handheld oder im Wohnzimmer in Verbindung mit dem TV-Gerät als Konsole verwendet werden. Und da muss ich sagen, dass dies so einfach wie unkompliziert funktioniert. Hat man Netzteil und HDMI-Kabel angeschlossen, ist die Switch startbereit, und wer zwischen Handheld- und Konsolenmodus wechseln will, muss die Switch nur aus dem Gehäuse heben. Der Bildschirminhalt wechselt dabei flüssig, Verzögerungen gibt es fast keine.

Ein Spielstil für jeden Zocker

Beim Spielstil muss jeder seine eigene Art finden, wie er oder sie die Switch bedient. Viele andere Tester nutzten im Konsolenmodus die beiden Joy-Con-Controller einzeln in jeweils einer Hand. Ich verlasse mich dagegen lieber auf die Bedienung der in das Grip-Teil versenkten Joy-Con, da es einerseits einem gewohnten Gamepad näher kommt und andererseits die Joy-Con eher für kleinere Hände gemacht sind. Bedienbar sind sie zwar super, bei längerem Spielen wird es aber mit den kleinen Joy-Con meiner Meinung nach etwas fummelig.

Klasse ist aber auch, dass man die Switch im Handheld-Modus einfach mit dem ausklappbaren Standfuss auf den Wohnzimmertisch (oder den Tisch im Zug, den ausklappbaren Tischchen im Flugzeug...) stellen und so zocken kann. Das kommt besonders gut, wenn man zu zweit zockt, denn dann schnappt sich jeder Spieler einfach einen Joy-Con als einzelne Steuerung. Alleinspieler docken dagegen, wenn sie unterwegs sind, die Joy-Con links und rechts an der Konsole an. Die Joy-Con lassen sich dabei problemlos in die vorgesehenen Schienen schieben und rasten mit einem satten Klicken und einem Leuchten der Bildschirmränder ein. Geht natürlich auch für eine schnelle letzte Spielerunde im Bett.

Tolle Verarbeitung, super Bild

Zwar wirkt die Switch als Handheld doch mächtig, das Gewicht wurde aber so angenehm gewählt, dass man sie auch längere Zeit ohne Abstützmöglichkeit in Händen halten kann. Die Verarbeitung ist wirklich gut, die Materialien fühlen sich hochwertig an und weder Tasten, noch gedockte Teile wackeln oder wirken zu filigran. Auch, dass das Handheld "nur" eine Auflösung von 720p wiedergibt (am TV handelt es sich um Full HD), ist kein Manko. Das Handheld-Bild wirkt trotz allem gestochen scharf, und, meiner Meinung nach noch wichtiger, extrem flüssig.

Auch bei den Druckpunkten der Tasten und Sticks findet sich nichts auszusetzen, nur muss man sich an die asymmetrische Anordnung an der linken und rechten Seite ebenso erst gewöhnen wie an die Erreichbarkeit der Schultertasten, die aufgrund der Dünne der Switch weit vorne liegen. Spannend wird sein, wie Spieler die Bedienbarkeit der einzelnen Joy-Con einschätzen. Hält man diese zum Spielen einzeln quer, ergibt sich zwar ein spannendes Steuerungskonzept vor allem in Hinblick auf zwei Spieler an einer Switch. Der Nachteil ist jedoch, dass die Jo-Con einzeln extrem klein sind und eine präzise und komfortable Bedienung mit großen Händen schwierig ist.

Abwarten der Previews und Reviews

Damit haben sich in der Preview , machen in unserer Textversion Just Dance 2017 und The Legend of Zelda: Breath of the Wild den Anfang. Erste Previews werden zeigen, wie sich die Titel schlagen. Vor allem das neue Zelda-Abenteuer präsentiert sich jedenfalls bildgewaltig und episch und dürfte Stunden der Spieler mit Abenteuern ausfüllen.

Die Switch liefert aber auch Punkte, die man vorab mit Stirnrunzeln betrachtet. Das größte Sorgenkind ist derzeit der Speicherplatz - und da muss man schon jetzt sagen, dass man um eine microSD-Karte (die in den Anschluss beim Switch-Standfuß geschoben wird) nicht herumkommt. Warum? Weil bereits Titel angekündigt sind, die mehr Platz als die 32 GB brauchen, die der interne Speicher bietet. In Wahrheit sind es 25,9 GB, denn die Firmware belegt den restlichen Platz des Speichers.

Weitere Bedenken und Fazit

In punkto des vorab als schwach befürchteten Akkus kann ich vorsichtig entwarnen. Die von Nintendo angegebenen zweieinhalb bis sechs Stunden Laufzeit je nach Spiel werden nicht unterschritten und sind für eine Mobilsession mit der Switch durchaus ausreichend. Etwas kurios ist aber, dass die Switch im Standmodus nicht geladen werden kann, da der USB-C-Anschluss an der Unterseite des Handhelds angebracht ist. Ansonsten aber absolut erfreulich: Nach etwas mehr als zwei Stunden Ladezeit ist der Akku wieder komplett voll. Dafür fehlt aber eine LAN-Anschlussmöglichkeit - die soll künftig mit einem Update und einem USB-Adapter geschaffen werden. Vorerst gibt es also nur WLAN.

Weiter abwarten wird man bei den Spielen müssen - einzelne Titel wie eben Zelda bieten gigantische Inhalte. Das Release-Aufgebot dagegen ist schmal und derzeit schweigen viele Enwickler über Switch-Versionen vorhandener und geplanter Titel. Und: Die Switch ist kein Billiggerät, zu den 329 Euro kommt eine microSD-Karte, die Spiele kosten zwischen 50 und 70 Euro und der Pro-Controller kommt ebenfalls auf fast 70 Euro.

Offen sind noch die Kosten für den Multiplayer-Dienst - die geschätzten 25 Euro im Jahr fallen dann aber nicht so ins Gewicht. Alles in allem ist mein Eindruck trotz der Kritikpunkte ein absolut toller. Die Switch ist eine attraktive neue Konsole, die mich begeistert und die Lust auf Nintendo macht. Eines kann ich schon bei der Preview sagen: Die Konsole weiß zu gefallen, und ich hoffe, dass die Liebe auf den ersten Blick auch noch viele weitere Blicke lang anhält.