Prinz Harry hat in der "Late Show" von Stephen Colbert einen überraschenden Auftritt hingelegt, der für Jubel im TV-Studio – und für deutlich weniger Begeisterung vor den Bildschirmen sorgte. Als er plötzlich hinter dem Moderator auftauchte und erklärte, er wolle für die Rolle des "Lebkuchenprinzen" vorsprechen, feierte das Publikum ihn mit Standing Ovations.
Während künstlicher Schnee rieselte, pries er sich selbst als "gutaussehenden Prinzen" an und beteuerte, er würde "alles tun", um in einem Weihnachtsfilm mitzuspielen. Doch einige seiner Pointen lösten statt Gelächter eher zusammengepresste Lippen aus.
Aus dem harmlosen Sketch wurde schnell ein Rundumschlag. Harry witzelte darüber, Amerika habe "einen König gewählt" und verteilte Seitenhiebe gegen Donald Trump, CBS und die amerikanische Begeisterung für Royals.
Was im Studio gut ankam, werteten Zuschauer draußen teils als peinlich oder unpassend. Besonders in Großbritannien wurden Stimmen laut, die den Auftritt als erneuten Fremdscham-Moment einstuften.
Der Besuch hat aber noch einen anderen Unterton – er wird als direkter Schlag gegen Harrys Bruder William und dessen Frau Kate gesehen.
Colberts Show ist für scharfe Kommentare bekannt, die das britische Königshaus, besonders William und Kate, schon mehrfach hart getroffen haben. Dass Harry ausgerechnet dort die Bühne sucht, sieht keiner als Zufall.