Politik

Private TV-Sender wollen keine FPÖ-Werbung

Heute Redaktion
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Mehrere österreichische Privatsender, unter ihnen ProSieben, Sat1-Puls4 und die RTL-Gruppe, wollen im Wahlkampf keine Werbespots von der FPÖ senden. Die Sender machen von ihrem Recht Gebrauch, Werbungen von politischen Parteien - anders als der staatliche ORF - ablehnen zu dürfen.

 

Vier jeweils 30-sekündige Werbeblöcke wollten die Freiheitlichen im Endspurt der Wien-Wahl im Fernsehen senden lassen. ProSieben, Sat1-Puls4 und die RTL-Gruppe beriefen sich allerdings auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen und lehnten die Spots ab. ATV hingegen will die Werbungen senden.

Die FPÖ ist naturgemäß wenig erfreut und will Zensur erkannt haben. "Diese Vorgangsweise zeigt allzu deutlich, dass die österreichischen Privatsender mit Ausnahme von ATV in Wahrheit längst über den redaktionellen Bereich von Nachrichtensendungen und Reportagen Zensur gegenüber der Freiheitlichen Partei üben", kritisierte FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl auf YouTube.

Frist verpasst

Ein Video, in dem es sich mit den Protagonisten Stenzel und Strache um "Asylrecht als Schutz auf Zeit" dreht, wurde unter Berufung auf die AGBs abgelehnt, ein anderer Film zum Thema Wohnen, Senioren und Wirtschaft musste gekürzt und adaptiert werden.

Als die FPÖ den neu gestalteten Film einreichte, war die Frist allerdings schon abgelaufen und die Werbung konnte nicht mehr berücksichtigt werden. 

"Werbezeiten ausgebucht"

"Wir können die Aussagen in etwa bestätigen", hieß es dazu bei ProSieben.Sat1-Puls 4, wie die "Presse" berichtet. 

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