Oberösterreich

Probeschein-Besitzer im Stau, er schaltet Blaulicht ein

Um nicht im Stau stehen zu müssen, montierte ein 20-Jähriger kurzerhand ein Blaulicht an der Windschutzscheibe. Die Polizei erwischte ihn aber. 

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Der Lenker (20) wollte mit dem Blaulicht einem Stau ausweichen.
Der Lenker (20) wollte mit dem Blaulicht einem Stau ausweichen.
Symbolbild/picturedesk.com

Der 20-jährige Probeführerschein-Besitzer aus dem Bezirk Linz-Land war in der Nacht auf Sonntag gegen 2.20 Uhr auf der Pyhrnautobahn A9 Richtung Graz unterwegs, als er bei Klaus die Autobahn verlassen musste. Der Grund dafür war eine Sperre.

Kurz danach musste der Fahranfänger dann seinen Wagen wegen eines Staus anhalten. Darauf hatte der 20-Jährige aber offensichtlich überhaupt keine Lust. 

Deshalb packte er laut Polizei kurzerhand ein Blaulicht (LED-Scheibenblitzer) aus dem Handschuhfach und befestigte es an der Windschutzscheibe. In der Annahme, ein Einsatzfahrzeug hinter sich zu haben, machten sämtliche Autofahrer vor ihm den Weg frei und er hatte freie Fahrt.

Sein Pech: Zur selben Zeit befand sich ein Streifenwagen ebenfalls im Abfahrtsbereich, jedoch von der Richtungsfahrbahn Wels kommend. Die Beamten konnten den "Möchtegern-Cop" aber genau beobachten.

Positiver Alkotest

Noch im Abfahrtsbereich konnten die echten Polizisten ihren "Kollegen" dann stoppen. Bei der folgenden Kontrolle kam es für den 20-Jährigen dann knüppeldick. Die Beamten stellten eine Alkoholisierung fest. Ein Alko-Test ergab 0,52 Promille (für Probeführerscheinbesitzer gilt 0.0 Promille). Zudem wurde in seinem Wagen eine geringe Menge Cannabis-Kraut festgestellt.  

Noch an Ort und Stelle wurde dem Lenker die Weiterfahrt untersagt. Der 20-Jährige wird bei der Staatsanwaltschaft Steyr wegen Vergehen nach dem Notzeichengesetz, der Nötigung und dem Suchtmittelgesetz, sowie bei der Bezirkshauptmannschaft Kirchdorf wegen verkehrsrechtlicher Übertretungen angezeigt.