Am Wochenende wurde in die Intersport-Filiale Kaltenbrunner in Reutte (Tirol) eingebrochen. Die Täter verschafften sich gewaltsam Zugang zum Geschäft, durchsuchten systematisch den gesamten Shop und nahmen mit, was nicht niet- und nagelfest war. Von teuren Marken-E-Bikes über Outdoor-Bekleidung bis hin zu mehreren hundert Paar Sportschuhen – der Markt wurde fast vollständig leergeräumt.
Die Polizei spricht ivon einem Schaden über 100.000 Euro. Die genaue Schadenshöhe steht noch nicht fest, da die Inventur erst am Wochenende abgeschlossen wurde und derzeit von der Zentrale ausgewertet wird. Doch eines ist jetzt schon klar: So ein dreister Einbruch ist selbst für die Kripo Reutte alles andere als Alltag. Und für die Betreiber des Traditionsgeschäfts ein Albtraum.
"Ich war schockiert, als ich vom Einbruch in unserer Filiale in Reutte gehört habe", schildert Inhaber Karl Kaltenbrunner senior gegenüber der "Krone". Für ihn ist klar: Die Täter wussten ganz genau, was sie wollten – und wie sie vorgehen mussten. "Die haben gezielt alles Hochwertige genommen. Alles Billige haben sie zurückgelassen." Besonders im Fokus: rund 25 bis 30 hochwertige E-Bikes, zahlreiche Mountainbikes, teure Funktionsjacken, Sportmode – und sage und schreibe 300 bis 400 Paar Schuhe.
Die Polizei geht davon aus, dass hier eine professionelle Einbrecherbande am Werk war. Denn die Menge an gestohlener Ware lässt sich nicht einfach in einem Kofferraum verstauen. Vielmehr wird vermutet, dass die Täter mit einem größeren Fahrzeug – möglicherweise sogar mit einem Lkw – gekommen sind. Der Coup dürfte also geplant gewesen sein, der Abtransport perfekt organisiert. Von den Tätern fehlt bislang jede Spur.
Laut Polizei gibt es derzeit keinerlei konkrete Hinweise auf die Identität der Täter. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, die Hoffnung liegt nun auf möglichen Zeugen. Wer in der Nacht auf Freitag verdächtige Fahrzeuge, Bewegungen oder Personen in der Nähe der Intersport-Filiale in der Lindenstraße beobachtet hat, wird dringend gebeten, sich bei der Polizei Reutte zu melden. Jeder Hinweis kann helfen!
Der Schock sitzt tief, dennoch versucht das Team von Intersport Kaltenbrunner, so schnell wie möglich zur Normalität zurückzukehren. Bereits am Montagvormittag (7. Juli) wurde die Filiale wieder geöffnet – allerdings nur im Notbetrieb. In den Regalen klaffen große Lücken, viele Waren fehlen. Doch die Mitarbeiter geben sich kämpferisch: "Der Blick ist wieder nach vorn gerichtet", heißt es aus der Filialleitung.