Oberösterreich
Profi-Plantage aufgeflogen – 50 Kilo Cannabis geerntet
Die Ausmaße waren gewaltig: Ein Oberösterreicher hat über zwei Jahre unzählige Cannabis-Pflanzen geerntet. Das Know-how holte er sich aus Büchern.
Ende September wurden die Ermittler auf den 46-Jährigen aus dem Bezirk Ried im Innkreis aufmerksam. Bei ihm zuhause entdeckten sie schließlich eine riesige Outdoor-Plantage: Sie hatte an die 60 Quadratmeter, die Pflanzen standen bereits in der Blüte.
Laut Polizei war die Qualität ebenso beeindruckend wie die Ausmaße des Cannabis: Die Stämme des sichergestellten Hanfs waren zum Teil armdick, die Wuchshöhe betrug bis zu vier Meter.
In den Einvernahmen gab der Verdächtige zu, seit zwei Jahren die Drogen anzubauen. Die Setzlinge zog er zunächst im Keller heran und pflanzte sie dann draußen ein.
2020 und 2021 baute er jeweils 50 Pflanzen an und erzielte damit einen Ertrag von insgesamt 50 Kilo. Heuer wurde die gleiche Menge angesetzt.
Konsumiert und Öl erzeugt
Was der Mann erntete, konsumierte er entweder oder erzeugte daraus Hanf-Öl. Den Rest habe er am Kompost entsorgt, so der 46-Jährige.
Die Kriminalisten forschten aber Personen aus, die bei ihm Cannabis gekauft haben. Laut Polizei besteht daher der dringende Verdacht, dass der Innviertler mit dem größten Teil der Ernte gedealt hat.
Mitte Oktober stellten die Beamten im Haus des Mannes wieder Pflanzen sicher, dieses Mal 30 Stück. Zudem entdeckten sie rund zwei Kilo getrocknetes Cannabis.
Der Verdächtige, der laut eigener Aussage seit 27 Jahren Drogen konsumiert, wurde auf freiem Fuß angezeigt.
Besonders unverfrorener Dealer
Ebenfalls im Innviertel hat die Polizei vor kurzem einen besonders unverfrorenen Dealer gefasst: Er wird verdächtigt, im großen Stil Suchtgift verkauft zu haben. Seine Zielgruppe: Jugendliche. Der Mann soll ihnen gezeigt haben, wie man Heroin spritzt.
