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Profi-Sportler: "Tumor zerfraß mein Bein"

Im Kampf gegen einen Tumor verlor Georg Schober sein Bein. Doch davon lässt sich der Sportler nicht aufhalten. Sein Ziel: die Olympischen Spiele. 

Amra Duric
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Georg Schober musste das Bein amputiert werden. Jetzt will der Wiener bei den Paralympics durchstarten.
Georg Schober musste das Bein amputiert werden. Jetzt will der Wiener bei den Paralympics durchstarten.
privat

Zwei Mal wurde bei Georg Schober ein bösartiger Tumor diagnostiziert, fünf Mal musste er operiert werden. Das letzte Mal im Juli 2020, als ihm Ärzte sein Bein amputierten. Seit seinem 11. Lebensjahr hatte der 31-Jährige mit einem bösartigen Knochentumor im linken Unterschenkel zu kämpfen. 

"Mit elf Jahren bin ich beim Skifahren über eine Schanze gesprungen und habe mir in der Luft das linke Bein gebrochen", erzählt der gebürtige Wiener im Gespräch mit "Heute". Schober wurde sofort ins AKH gebracht. Dort bekam er die Tumor-Diagnose. "Meine Schien-und Wadenbeinknochen waren zerfressen." Vier Mal wurde der damals Elfjährige operiert, das Bein konnte gerettet werden.

Auf Operation folgte Landesmeisterschaft

"Ich konnte einigermaßen gut damit leben, aber durfte keinen Sport mehr treiben." Im Mai 2020 sollte sich das ändern. "Ich hatte Schwellungen am Unterschenkel und Schienbein. Daraufhin bin ich zum Arzt. Dort wurde mir gesagt, dass der Tumor zurückgekehrt war." Dieses Mal gab es für Schober nur eine Option. "Die einzige Möglichkeit, die mir blieb war, dass ich mein linkes Bein auf Höhe des Oberschenkels amputieren lassen musste."

Georg Schober nach einer seiner Operationen.
Georg Schober nach einer seiner Operationen.
privat

Eineinhalb Wochen lag der 31-Jährige im Spital. "Danach war ich 13 Wochen lang im Rehazentrum und musste mit einer Prothese gehen lernen." Während für Schobers Familie und Freunde eine Welt zusammenbrach, schöpfte der Wiener, der mittlerweile in Niederösterreich lebt, Kraft. "Ich konnte endlich wieder Sport machen. Nur einen Monat nach der Amputation habe ich bei den Wiener Landesmeisterschaften im Behindertensport beim Speer- und Kugelwerfen mitgemacht."

Schober beim Speerwerfen – nur einen Monat nach seiner Amputation.
Schober beim Speerwerfen – nur einen Monat nach seiner Amputation.
privat

Paralympische Spiele als Lebenstraum

Mittlerweile trainiert der Profi-Sportler fünf Mal die Woche. Sein großes Ziel: "Ich möchte bei den Paralympics im Speerwerfen eine Medaille für Österreich gewinnen." Um sich seinen Traum erfüllen zu können, braucht Schober jedoch finanzielle Unterstützung. "Um richtig durchstarten zu können, würde ich eine Sportprothese brauchen. Die Kosten dafür liegen zwischen 12.000 und 15.000 Euro. Das kann ich mir leider nicht leisten."

Deswegen hat der Wiener nun eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. "Ich würde mich sehr freuen, wenn Menschen dazu beitragen würden, damit ich einmal der schnellste österreichische Oberschenkelamputierte sein kann."

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