Fussball
Prohaska zum Loch: "Dann kann Wien Konkurs anmelden"
Das bereits weltberühmte Loch im Rasen des Wiener Ernst-Happel-Stadions ist zwar geschlossen. Trotzdem bleibt es das große Gesprächsthema.
Am Montagabend entdeckte Dänemark-Teamspieler Andreas Skov Olsen unmittelbar nach dem 2:1-Erfolg im Prater-Oval ein tiefes Loch im Rasen. TV-Bilder zeigten schließlich, dass sich das Loch bereits in den letzten Spielminuten des Nations-League-Duells gebildet hatte. Als der 22-Jährige ins Loch hinabstieg, verschwand sein Unterschenkel nahezu komplett im Erdreich.
Genaue Untersuchungen
Schnell wurden die Regenfälle der Nacht auf Montag und der damit gestiegene Pegel der Donau als Ursache für das Loch ausfindig gemacht. Dadurch war auch der Grundwasserspiegel angestiegen, drückte von unten auf den Rasen und so bildeten sich Hohlräume.
Zwei Tage lang wurde das Geläuf im Happel-Oval schließlich von zwei Spezialfirmen untersucht, mit einem Magnetresonanzverfahren nach weiteren Hohlräumen gesucht, ehe am späten Mittwochabend die Freigabe von der UEFA kam. Damit stand dem Fußball-Schlager gegen Frankreich nichts mehr im Weg.
"Dann gibt es eine Mörderklage"
Österreichs Fußball-Ikone Herbert Prohaska hofft nun, dass gegen "Les Bleus" ähnliche Pannen ausbleiben. Auch zum Wohl der Stadt Wien, die als Stadionbetreiber auch für den Rasen verantwortlich ist. "Wenn einer der französischen Superstars in so ein Loch steigt, sich das Bein bricht, dann kann die Stadt Wien Konkurs anmelden. Dann gibt es eine Mörderklage", scherzte der "ORF"-Analytiker.
Darauf hofft ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold aber nicht. "Das Flutlicht wurde einem Testlauf unterzogen. Der Rasen wurde gestern früh fertiggestellt. Deshalb konnten die Abschlusstrainings schon wieder im Stadion stattfinden. Es gab keine negativen Rückmeldungen", meinte Neuhold. Hoffentlich bleibt es auch so...