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Pröll zur Schule: "Ministerin hat 7 Jahre total vers...

Heute Redaktion
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Bild: Daniel Schaler

Niederösterreichs VP-Landeshauptmann Erwin Pröll im "Heute"-Talk über die Grünen in Wien ("abschreckend"), Faymann ("wir haben uns ausgesprochen") und seinen Zorn über Claudia Schmied.

Niederösterreichs VP-Landeshauptmann Erwin Pröll im "Heute"-Talk über die Grünen in Wien ("abschreckend"), Faymann ("wir haben uns ausgesprochen") und seinen Zorn über Claudia Schmied.

"Heute": Herr Landeshauptmann. Wie viele TV-Duelle haben Sie schon gesehen?

Erwin Pröll: Ein paar. Ich würde deren Bedeutung aber nicht überbewerten. 

Erkennen sie ihren Spitzenkandidaten wieder oder ist auch für Sie seine Verwandlung zum Entfessler eine Überraschung?

Pröll: Nein. Wahlkampfphasen bringen es offenbar mit sich, dass Vorhandenes klarer sichtbar wird und ich finde das wohltuend.

Der Zick-zack-Wahlkampf der ÖVP verwirrt viele. Sind auch sie manchmal verblüfft?

Pröll: Entscheidend ist, was jetzt passiert. Eine alte Wahlkampfweisheit sagt: Frühstart ist Fehlstart. Da haben einige Mitbewerber einen Fehler gemacht.

Alle Umfragen sehen die ÖVP auf Platz 2. Könnten Sie mit so einem Wahlergebnis leben?

Pröll: Jedes Ergebnis ist in Ordnung, denn der Wähler spricht und das Ergebnis ist in einer Demokratie sakrosankt

Umgekehrt gefragt: Hat die ÖVP noch eine Chance auf Platz 1?

Pröll: Das glaube ich sicher, weil die letzten Wochen entscheiden.

Warum stemmen Sie sich gegen schwarz-grün?

Pröll: Weil grün in Wien ein unglaublich abschreckendes Beispiel ist. Wenn eine derartige Konstellation auf Bundesebene zu Stande käme, wandern Unternehmen in Nachbarländer ab und tausende Arbeitsplätze gehen verloren.

Dann wäre Österreich abgesandelt, um es mit den Worten von Herrn Leitl zu sagen?

Pröll: Herr Leitl hat insbesondere im Hinblick auf die Bildungspolitik recht. Hier muss man klar sagen, dass Frau Ministerin Schmied in den letzten sieben Jahren total versagt hat.

Sollte die ÖVP das Unterrichtsministerium führen?

Pröll: Das kann man jetzt nicht ansprechen. Aber eines weiß ich sicher: Dass der Standort Österreich in den 7 Jahren durch Frau Schmid sehr viel Schaden erlitten hat. Sie führt das Ministerium mit ideologischen Kampfparolen, statt Rücksicht auf Bedürfnisse der Kinder und Eltern zu nehmen.Was in der Bildungspolitik alles nicht geschehen ist, wird sich in den kommenden Jahren oder Jahrzehnten deutlich zeigen.

Sollte das Lehrerdienstrecht ohne Zustimmung der Gewerkschaft beschlossen werden?

Pröll: Also ich gehe einmal davon aus, dass die Frau Schmied nach der Wahl sowieso Geschichte ist. Und ich erwarte mir, dass diese Frage dann in einem vernünftigen sozialpartnerschaftlichen Geist so wie es in Österreich gute Tradition ist gelöst wird.

Also nicht gegen die Gewerkschaft sondern mit ihr?

Pröll: Ja. Nur deswegen weil eine Ministerin nicht in der Lage ist einen vernünftigen Ton zu finden, sollte man ja nicht die Sozialpartnerschaft in Frage stellen.

Wie sehen Sie die Badehosenfotos von Herrn Strache?

Pröll: Jemand der sonst nichts zu bieten hat muss sich wahrscheinlich ausziehen. Aber ob das der große Renner ist, wage ich zu bezweifeln.

Sie haben Kanzler Faymann letztes Jahr unterstellt, keine Handschlagqualitäten zu haben. Was hat sich geändert?

Pröll: Wir haben uns ausgesprochen so wie das halt unter Verantwortungsträgern notwendig ist und haben wieder ein sehr korrektes Verhältnis. Wir haben beide unseren Beitrag dazu geleistet. Deshalb wünsche ich mir trotzdem Spindelegeger als Kanzler.

Erleben wir Herrn Spindelegger nach der Wahl in jedem Fall weiterhin als ÖVP Chef?

Pröll: Mit Sicherheit. Vielleicht wird er noch strahlender dastehen als manche ihn heute beschreiben.