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Prorussische Maskierte stürmten Lokalverwaltung

Heute Redaktion
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Die Lage in der Ukraine spitzt sich weiter zu. Prorussische Demonstranten haben am Sonntag Verwaltungsgebäude in den ostukrainischen Städten Charkow und Donezk gestürmt. Der polnische Oppositionsführer Jaroslaw Kaczynski forderte eine Aufrüstung seines Landes zum Schutz vor einem möglichen russischen Angriff.

Rund 50 Teilnehmer einer Kundgebung durchbrachen in Donezk eine Polizeiabsperrung, drangen in das Gebäude ein und hissten die russische Fahne. In der ostukrainischen Millionenstadt Charkow kam es zu ähnlichen Szenen. Auch hier besetzten Hunderte prorussische Aktivisten das Gebäude der Gebietsverwaltung. Die Angreifer hätten eine massive Polizeiabsperrung überwunden. Befürworter einer Abspaltung von Kiew schwenkten die russische Flagge aus dem Gebäude.

Wegen der Proteste hat Präsident Alexander Turtschinow eine für Montag geplante Reise nach Litauen abgesagt. Turtschinow will eine Krisensitzung mit den Chefs der Sicherheitsbehörden abhalten.

Lage nach Annexion der Krim weiter gespannt

Seit dem .

Nach dem Umsturz in Kiew verleibte sich Russland bereits die ukrainische Halbinsel am Schwarzen Meer jedoch weitere Übergriffe.

Angst vor russischem Angriff in Polen

"Russland kann uns direkt angreifen, das ist nicht auszuschließen", sagte Kaczynski, der Vorsitzende der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) bei einem Auftritt vor der Europawahl in Braniewo, an der Grenze zur russischen Enklave Kaliningrad (Königsberg). Polen brauche deshalb mehr Soldaten und müsse seine Armee nachrüsten, forderte der Politiker und erntete dafür laut einem Bericht des Internetportals TVN24.pl großen Applaus seiner Anhänger.