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Protest! Jäger ballern heiligen Albino-Elch ab

Heute Redaktion
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Jäger haben im östlichsten Zipfel Kanadas einen seltenen weißen Elch abgeschossen. Das löste unter den Ureinwohnern dieser Gegend helle Empörung aus, denn den Stammesmitgliedern der Mi'kmaq sind die Tiere heilig.

Jäger haben im östlichsten Zipfel Kanadas einen seltenen weißen Elch abgeschossen. Das löste unter den Ureinwohnern dieser Gegend helle Empörung aus, denn den Stammesmitgliedern der Mi'kmaq sind die Tiere heilig.

 "Unsere Leute sind wütend", sagte ein Jäger vom Stamm am Donnerstag dem Rundfunksender CBC. Es bringe Unglück, ein solches Tier zu töten, da es sich um den Geist eines Vorfahren der Mi'kmaq handeln könne. Die Ahnen nähmen bisweilen diese Gestalt an, um der Stammesgemeinschaft wichtige Ereignisse anzukündigen.

Jäger brachten totes Tier zum Ausstopfen

Der weiße Elch war in der vergangenen Woche in der Provinz Neuschottland im äußerten Osten Kanadas von drei Jägern erlegt worden. Sie brachten den Kadaver zu einem auf das Ausstopfen von Tieren spezialisierten Geschäft in der Ortschaft Lantz. Die Geschäftsbesitzer fotografierten das tote Tier und luden das Bild auf Facebook hoch, wo es innerhalb von Tagen 10.000 Mal aufgerufen wurde. Mit der Verbreitung der Aufnahme wuchs auch die Empörung.

Jäger entschuldigen sich

Die Jäger hätten nicht gewusst, welche Bedeutung weiße Elche für manche Menschen hätten, sagte Tierpräparator Jim Hnatiuk. Inzwischen entschuldigten sich die Jäger bei den Mi'kmaq und willigten ein, den Kadaver an den Stamm zu übergeben. Für kommende Woche ist eine Zeremonie zu Ehren des Tieres geplant, die drohendes Unheil wegen der Tötung abwenden soll. Den Kopf des Bullen allerdings behalten die Jäger als Trophäe.

APA/red.