Nach dem Prozess ist vor dem Prozess: Dem TV-Star und Gastronom Chris Töpperwien (50) fiel am Montag nach dem (nicht rechtskräftigen) Freispruch am Landesgericht Wr. Neustadt (NÖ) ein Stein vom Herzen – wir berichteten. Von den Emotionen völlig übermannt, brach der "Goodbye Deutschland"-Teilnehmer nach der Verhandlung in Tränen aus und fiel seiner Mutter um den Hals.
Seine Ex-Chefs aus Vösendorf (NÖ) hatten dem 50-jährigen Deutschen vorgeworfen als Kurzzeit-Geschäftsführer vor drei Jahren knapp 9.000 Euro veruntreut zu haben – unter anderem soll der Grill-Influencer Gewürzdosen unerlaubt nach Hause mitgehen lassen oder habe einen Gartenschlauch für sein Privathaus über die Firma abgerechnet.
Doch vor Gericht wusste der TV-Star gemeinsam mit seinem souveränen Anwalt Martin J. Walser mit Argumenten und vorgelegten Chats zu überzeugen. Die Angeklagten Fakten seien entweder ein Missverständnis oder seien vorher mündlich genauso ausgemacht gewesen. Schließlich sprach ihn das Gericht im Zweifel frei – auch weil die Richterin keinen Schädigungsvorsatz sehen konnte.
Doch damit soll die Sache nicht vorbei sein, im Gegenteil: "Wir haben nun eine Privatanklage gegen einen Ex-Chef eingebracht", so Walser – es gehe um Verleumdung. Da Herrn Töpperwien noch Geld aus seiner Arbeit als Kurzzeit-Geschäftsführer zustehen soll, könnte es noch weitere Verfahren geben, sogar die Arbeiterkammer sei involviert. "So etwas Stümperhaftes, wie hier aufgeführt wurde, habe ich noch nie gesehen", ärgerte sich der Jurist. Die Causa würden die Gerichte also weiterhin beschäftigen.
Brisanter Hintergrund für ein etwaiges Mega-Zivilverfahren wegen Verdiensteingang: Der Ex-Dschungelcamper Chris Töpperwien hätte laut Medienberichten beim heurigen Sommer-Dschungelcamp als Ersatzkandidat dabei sein sollen – musste nach seiner Verhaftung am Flughafen München (wir berichteten) jedoch absagen und verlor durch den Prozess wohl eine kolportierte Gage von bis zu 100.000 Euro. Es bleibt also spannend – Fortsetzung folgt.