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PS-Gamer sind sauer auf Sony wegen "Fortnite"

Rote Köpfe bei "Fortnite": Weil Sony das Crossplay mit seiner Konsole untersagt, gucken Playstation-Spieler in die Röhre.

Heute Redaktion
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Gemeinsam ist besser als gegeneinander – so lautet die Philosophie bei Epic Games. Das Crossplay beim Hit-Shooter "Fortnite" funktioniert deshalb mit fast allen Geräten und Plattformen. Nur Sony bleibt außen vor. Denn die Japaner und Crossplay, das ist schon seit längerer Zeit ein leidiges Thema. So legte Sony schon beim plattformübergreifenden Zocken bei "Rocket League" das Veto ein und sorgte damit für einige Verstimmung in der Game-Community.

Nun aber kocht die Stimmung richtig über. Denn im Fokus steht das zum Massenphänomen avancierte Battle-Royale-Game "Fortnite". Eigentlich sollte es beim Online-Shooter kein Problem sein, plattformübergreifend zu spielen. Doch einmal mehr stellt sich Sony in Sachen Crossplay quer. Und das, obwohl alle anderen Plattformen den Austausch unterstützen.

Bei Sony hingegen ist es nicht einmal möglich, einen auf der PS4 erstellten "Fortnite"-Account auf einer Switch oder einer Xbox zu nutzen. Das ist umso ärgerlicher, als der kostenlose Hit-Shooter erst kürzlich für die Nintendo-Konsole erschienen ist.

Kommerzielle Gründe

Die Japaner selbst erklären, dass es nicht etwa um einen philosophischen Grundsatz gehe. Vielmehr sind Diskussionen zwischen Sony und den Aktionären der Grund für den Boykott. Anders formuliert: Es geht ums liebe Geld – und dafür nimmt man offenbar in Kauf, dass man mit seiner Politik die Spielergemeinschaft verärgert.

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Der ehemalige Chef von Sony Online Entertainment bestätigt diese Theorie. Alles würde sich bei den Japanern nur um den Profit drehen, ließ sich John Smedley per Twitter zitieren. Technisch sei das Crossplay mit der Playstation kein Problem. Doch Sony scheint sich mit dem Gedanken nicht anfreunden zu können, dass sich Spieler ein Game für andere Plattformen kaufen und ihren Account dann auf der Playstation spielen.

Vorerst kein Einlenken

Weil es bei "Fortnite" mittlerweile um sehr viel Geld geht, beschäftigt das Thema sogar die Finanzwelt. Midia-Research-Analystin Karol Severin etwa glaubt, dass Sony keine Anstalten machen wird, an der Crossplay-Situation etwas zu ändern. Denn das Unternehmen wolle in erster Linie seine Vorherrschaft beschützen.

Tatsächlich steigt die Zahl der Konsolenbesitzer kaum mehr. Deshalb gehe es aktuell vor allem darum, Konsolenspieler zu überzeugen, mit der nächsten Generation den Anbieter zu wechseln. Und da sei Crossplay ein dankbares Marketing-Tool.

Allerdings fragt sich, ob Querstellen und Verhindern das richtige Rezept für die Zukunft ist. "Fortnite"-Publisher Epic ist jedenfalls mit seiner maximale "gemeinsam ist besser als gegeneinander" bislang nicht schlecht gefahren. (srt)