Paris Saint-Germain hat ein Problem mit seinen Stars und deren Egos. Lionel Messi, Neymar Jr. und ihre Kollegen – vor allem die südamerikanische Fraktion des Kaders – sorgen in der französischen Hauptstadt für Aufregung.
Der Scheich-Klub führt die Ligue-1-Tabelle an, hat sich für das Achtelfinale der Champions League qualifiziert. Und doch scheint der Verein auf wackeligen Beinen zu stehen.
Star-Stürmer Kylian Mbappe weigert sich immer noch, einen neuen Vertrag zu unterzeichnen, wird im kommenden Sommer wohl ablösefrei zu Real Madrid wechseln. Er und seine französischen Teamkollegen sollen nun zudem von den Südamerikanern mehr und mehr ins Abseits gedrängt zu werden. In der französischen "L'Equipe" ist von Grüppchenbildung in der Kabine zu lesen.
Dazu kommt, dass sich die Superstars scheinbar immer mehr Freiheiten rausnehmen, sie ihr Trainer Mauricio Pochettino auch lässt.
Neymar soll zu spät zum Training gekommen sein, weil er noch an einem Sponsoren-Event teilnahm. Konsequenzen? Keine.
Messi soll es noch weiter getrieben haben. Nach der Gala, auf dem ihm sein siebenter Ballon d'Or verliehen wurde, habe er mit seinem Teamkollegen und argentinischen Landsmann Leandro Paredes gefeiert. Anschließend hätten sie das Training wegen Magenproblemen abgesagt. Die Annahme, sie könnten zu tief ins Glas geblickt haben, liegt nahe.
Zwei weitere Südamerikaner, die nicht namentlich genannt werden, sollen überhaupt ohne Begründung geschwänzt haben. Pochettino, der übrigens selbst Argentinier ist, droht die Kabine in Paris zu verlieren. So könnte die bisher vielversprechende Saison schnell implodieren.
Ein Team, das gemeinsam an einem Ziel arbeitet, sieht jedenfalls anders aus als das von der renommierten Sportzeitung skizzierten Bild.
