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Publizist wegen Nazi-Todesanzeige vor Gericht

Heute Redaktion
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Bild: Screenshot

Der Chef der rechten Zeitschrift "Aula" ist am Dienstag wegen Wiederbetätigung auf der Anklagebank gesessen. Er soll für ein verstorbenes SS-Mitglied eine Todesanzeige mit NS-Sprüchen beauftragt haben.

Der Chef der rechten Zeitschrift "Aula" ist am Dienstag wegen Wiederbetätigung auf der Anklagebank gesessen. Er soll für ein verstorbenes SS-Mitglied eine Todesanzeige mit NS-Sprüchen beauftragt haben.
Martin Pfeifer, Geschäftsführer der FP-nahen Zeitschrift "Aula", soll den Text für einen Freund an die "Kleine Zeitung" übermittelt und für dessen Veröffentlichung gesorgt haben. Die Anzeige enthielt zunächst ein Gedicht von Adalbert Stifter, in dem von "Ehre" und "Treue" die Rede ist. Die strittigen Passagen kamen danach: Der Tod des "Untersturmführers" wurde mit Runen illustriert, das verstorbene SS-Mitglied mit dem Nazispruch "Seine Ehre hieß Treue" verabschiedet.

Der Publizist erklärte beim Prozess in Graz, er habe die Anzeige nur flüchtig gelesen und dann weitergeleitet: "Es hat mich auch nicht interessiert." Die Kleine Zeitung distanzierte sich später scharf von der Anzeige, ein Urteil steht aus.