Österreich

Puchebner tritt nach Wahldebakel zurück

Die SPÖ-Bürgermeisterin von Amstetten zieht sich aus der Politik zurück – die Konsequenz der Wahlschlappe in der langjährig roten Stadt.

Heute Redaktion
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Ursula Puchebner zieht sich nach mehr als zwei Jahrzehnten aus der Politik zurück.
Ursula Puchebner zieht sich nach mehr als zwei Jahrzehnten aus der Politik zurück.
Bild: SPÖ Amstetten

Nach langjähriger Dominanz der SPÖ in Amstetten, wurde die finanzstarke Industriestadt im Mostviertel am 26. Jänner türkis. Seit 1965 hatte es in Amstetten rote Bürgermeister gegeben (der letzte VP-Bürgermeister war Josef Schmid von 1955 bis 1965, Anm.), jetzt stellt Christian Haberhauer (ÖVP) den Anspruch auf den Sessel des Stadtchefs – "Heute" berichtete.

Für die bisherige Bürgermeisterin Ursula Puchebner (SPÖ) der Moment, sich zurückzuziehen. Das gab sie am Dienstagabend den roten Gremien bekannt. Auch für keine weitere politische Funktion wird sie zur Verfügung stehen.

"Schlechtes Abschneiden schmerzt"

"Über zwei Jahrzehnte habe ich mein Leben der Politik in meiner Heimatstadt Amstetten gewidmet. Gemeinsam konnten wir viel bewegen und unsere Stadt weiterentwickeln. Deshalb schmerzt mich das schlechte Abschneiden bei der Gemeinderatswahl natürlich umso mehr. Als Spitzenkandidatin übernehme ich dafür aber die volle Verantwortung und werde mich deshalb aus der Politik zurückziehen", schreibt sie auf ihrer Facebookseite.

Auch ihr Vize Michael Wiesner wird für keine weitere politische Funktion zur Verfügung stehen.

Die Stadtpartei entschloss sich indes, für Koalitionsverhandlungen mit der ÖVP bereit zu stehen. "Sollte es ein Angebot seitens der Volkspartei geben, so wird sich die Sozialdemokratie zu offenen Gesprächen bereit zeigen. Vor allem sehen wir uns dabei den 4.311 Amstettnerinnen und Amstettnern verpflichtet, die uns am Sonntag ihr Vertrauen geschenkt haben. Mit diesem Vertrauen geht auch der klare Auftrag einher, wie gewohnt konstruktiv und im Wettbewerb der besten Ideen für Amstetten zu arbeiten", heißt es in einer Aussendung.