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Pulverfass Austria: Steht der Präsident vor Rücktritt?

Die Austria kommt nicht zur Ruhe. Nach der Abgabe der Lizenzunterlagen an die Bundesliga brodelt es in Favoriten. Im Fokus: Präsident Frank Hensel.

Heute Redaktion
Austria-Präsident Frank Hensel verliert zunehmend die Rückendeckung.
Austria-Präsident Frank Hensel verliert zunehmend die Rückendeckung.
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Am Freitag war der erste Stichtag für die "Veilchen", mussten Unterlagen für die Erlangung der Spielgenehmigung für die nächste Saison an die heimische Liga übermittelt werden. In den letzten beiden Jahren erhielt die nach wie vor finanziell angeschlagene Austria das Liga-"Pickerl" erst im zweiten Anlauf. Diesmal hofft man am Verteilerkreis, schon im ersten Anlauf grünes Licht zu erhalten. Mitverantwortlich dafür ist neuerlich die Investorengruppe rund um Jürgen Werner, die kurzfristig ein kolportiert fünf Millionen Euro großes Finanzloch geschlossen haben soll. Dies entstand durch die Beendigung des Sponsorenvertrags mit Russen-Konzern "Gazprom Export", der den violetten Nachwuchs großzügig unterstützte. 

Nachdem diese Baustelle beseitigt wurde, tut sich gleich die nächste auf, blickt man am Verteilerkreis mit Spannung auf den Mittwoch. Da steht die Austria-Generalversammlung auf dem Programm. Dabei wird die Liste für den neuen Verwaltungsrat zur Abstimmung vorgelegt. Im November erhielt der Vorschlag keine Mehrheit. 

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    Aber auch hinter den Kulissen brodelt es, wie der "Kurier" berichtet. Demnach soll die vereinsinterne Kritik an Präsident Frank Hensel immer größer werden. Der Deutsche übernahm das Präsidentenamt im Jahr 2018, legte es aber – vor allem in der Außendarstellung – betont defensiv an. So meldete sich Hensel unter anderem nicht nach der plötzlichen Trainerentlassung von Manfred Schmid im Dezember. Wie die Wiener die Entscheidung kommunizierten, wurde als Desaster aufgefasst. Gleichzeitig soll sich Hensel immer wieder in sportliche Belange eingemischt haben. 

    Hensel ist jedenfalls nicht die starke Präsidentenfigur, die sich viele wünschen. Deshalb soll es bereits Rücktrittsforderungen geben. Mehr noch, man soll bereits planen, wie Hensel abtreten, aber gleichzeitig sein Gesicht wahren könne. Gespräche fänden demnach vor der Generalversammlung statt. Der ehemalige Rewe-Vorstand soll sich aktuell noch deutlich gegen die Rücktritts-Forderungen stellen. Die Austria bleibt ein Pulverfass voller persönlicher Befindlichkeiten und Eitelkeiten...

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