In seiner jüngsten Sitzung hat der Weltrat der FIA beschlossen, ab der kommenden Saison den Extrapunkt für die schnellste Runde in einem Grand Prix abzuschaffen. Seit 2019 wird der Fahrer, der während des Rennens die schnellste Runde gedreht hat, mit einem Extrapunkt für die Weltmeisterschaft belohnt. Dieser Bonus fällt künftig aber weg.
Eine genaue Erklärung, warum der Zusatzpunkt gestrichen wird, blieb der Motorsport-Weltverband allerdings schuldig. Ursprünglich sollte der Bonuspunkt eigentlich dazu führen, dass Fahrer während des Rennens versuchen, ans Limit zu gehen. Zuletzt war der Extrapunkt aber häufig auch Ziel taktischer Spielereien – zuletzt beim Grand Prix von Singapur, als der abgeschlagen am Ende des Feldes fahrende Racing-Bulls-Pilot Daniel Ricciardo in der letzten Rennrunde mit neuen Reifen auf die Strecke geschickt wurde, um dem überlegenen Rennsieger Lando Norris, dem WM-Rivalen von Red-Bull-Star Max Verstappen, noch das Extra-Pünktchen wegzuschnappen. Dies wurde damit begründet, dem Australier in dessen letztem Rennen einen würdevollen Abschied zu ermöglichen. Bisher konnten ohnehin nur die Top Ten des Grand Prix den Extrapunkt erhalten.
Neu ist außerdem, dass ab der kommenden Saison jeder Pilot zweimal anstatt einmal für einen Nachwuchsfahrer in einem Freien Training Platz machen muss. So sollen talentierte Nachwuchspiloten, die maximal zwei Formel-1-Rennen bestritten haben, zusätzliche Trainingseinsätze erhalten.
Ab der Saison 2026 treten in der Motorsport-"Königsklasse" dann umfangreiche Regeländerungen bei den Motoren und den Autos in Kraft.