Ukraine

Putin begnadigt heimlich Straftäter – für Kanonenfutter

Kreml-Chef Wladimir Putin soll heimlich und vorsorglich russische Häftlinge begnadigt haben – um sie direkt an die Kriegs-Front zu schicken.

Oftmals werden die Soldaten ungeschult an die vorderste Front geschickt, um dort als Kanonenfutter zu agieren.
Oftmals werden die Soldaten ungeschult an die vorderste Front geschickt, um dort als Kanonenfutter zu agieren.
via REUTERS

Kreml-Chef Wladimir Putin soll heimlich und vorsorglich russische Häftlinge begnadigt haben. Damit sollen sie dazu animiert werden, einen Söldnervertrag für die Wagner-Gruppe zu unterschreiben. Dann könnten sie ungestraft im Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine agieren. Das berichtet das "Institute for the Study of War" (ISW) und beruft sich auf mehrere Berichte.

Nur Putin darf Begnadigungen aussprechen

Eva Merkacheva, Mitglied des russischen Menschenrechtsrates, sagte vor wenigen Tagen gegenüber dem russischen Sender Ria, dass Gefangene, die von Prigoschins Wagnergruppe rekrutiert werden, eine Begnadigung erhalten, bevor sie die Gefängnisse verlassen. Nach dem russischen Strafgesetzbuch darf nur Putin selbst die Begnadigungen aussprechen. Diese unterlägen jedoch strengster Geheimhaltung, so das ISW.

Dass Putin mittlerweile selbst Sträflinge begnadigt, legt nahe, dass er damit die Wagner-Gruppe stärken möchte. Das Ziel ist laut dem ISW eindeutig: Für die Straftäter soll ein Anreiz geschaffen werden, einen Söldnervertrag zu unterzeichnen. Oftmals werden die Soldaten ungeschult an die vorderste Front geschickt, um dort als Kanonenfutter zu agieren.

Wagner-Gruppe zeigt Pässe von Vermissten

Die berüchtigte russische Söldnergruppe Wagner hat indes nach eigener Darstellung in der Ukraine die Leiche eines vermissten Briten samt Ausweis sowie die Dokumente eines zweiten britischen Staatsbürgers gefunden. Auf einem Telegram-Kanal, der den Söldnern zugeordnet wird, wurden am Mittwochabend Fotos gepostet, die die Dokumente der beiden Briten zeigen sollen.

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    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf <a data-li-document-ref="100279119" href="https://www.heute.at/g/-100279119">Sergei Surowikin</a>.
    Waleri Gerassimow ist der neue Oberbefehlshaber der russischen Truppen in der Ukraine. Damit folgt er nach nur drei Monaten auf Sergei Surowikin.
    via REUTERS