Ukraine

Putin plant Mobilmachung weiterer 500.000 Russen

Ukrainischen Geheimdienstquellen zufolge plant Moskau bereits die nächste Mobilisierungswelle. Sie soll weitaus größer ausfallen als die letzte.

Russlands Präsident Wladimir Putin während einer Pressekonferenz in Moskau.
Russlands Präsident Wladimir Putin während einer Pressekonferenz in Moskau.
Sputnik via REUTERS

Laut dem ukrainischen Militär-Geheimdienst HUR plant der russische Präsident Wladimir Putin eine neue Welle von Rekrutierungen. Wie HUR-Vertreter Andriy Chernyak gegenüber "T-online" angab, soll diese rund 500.000 Personen umfassen, also deutlich größer sein als die letzte Teilmobilmachung. Verkündet werde sie am 15. Januar.

Erste Indizien

Im Gegensatz zur letzten Einberufung von Dienstpflichtigen, die vor allem Personen aus entfernten russischen Regionen betraf, sollen nun auch Personen aus den großen Städten wie Moskau oder St. Petersburg eingezogen werden.

Indizien dafür sind vorhanden: In den letzten Tagen tauchten auf Social Media immer häufiger Vorladungen für junge Russen auf, sich am 6. Januar zur Einberufung zu melden.

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    Am Samstag, 17. Dezember, besuchte Wladimir Putin die geheime Kommando-Zentrale seiner Ukraine-Invasion.
    Am Samstag, 17. Dezember, besuchte Wladimir Putin die geheime Kommando-Zentrale seiner Ukraine-Invasion.
    Sputnik via REUTERS

    Keine Feuerpause

    Auch ansonsten verläuft der Tag des orthodoxen Weihnachtsfests alles andere als ruhig. In den ostukrainischen Städten Kramatorsk und Bachmut hat es am Freitag trotz der einseitig von Russlands Präsident Wladimir Putin angeordneten Waffenruhe nach jüngsten Angaben Gefechte gegeben.

    Die russischen Streitkräfte hätten Kramatorsk nach dem angekündigten Beginn der Feuerpause mit Raketen angegriffen, erklärte der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialbüros, Kyrylo Tymoschenko, im Onlinedienst Telegram. In der zuletzt schwer umkämpften Stadt Bachmut hörten "AFP"-Reporter Gefechtsfeuer sowohl von russischer wie auch von ukrainischer Seite.

    Es handelte sich aber um leichteren Beschuss als in den Tagen und Wochen zuvor in Bachmut. Die zu großen Teilen zerstörten Straßen der Stadt waren abgesehen von Militärfahrzeugen weitgehend leer. Die russischen Streitkräfte versuchen bereits seit dem Sommer, die Stadt einzunehmen.