Russlands Präsident Wladimir Putin hat laut Verhandlungskreisen Moskau als Ort für ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgeschlagen. Putin habe seinen Vorschlag bei einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump am Montag erwähnt, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Dienstag von zwei mit der Sache vertrauten Quellen. Selenskyj, der zum Zeitpunkt des Anrufs im Weißen Haus war, lehnte laut diesen Angaben ein Treffen in der russischen Hauptstadt ab.
Trump hatte Putin am Freitag im US-Bundesstaat Alaska getroffen. Am Montag empfing er dann Selenskyj sowie mehrere europäische Staats- und Regierungschefs zu einem Ukraine-Gipfel. Während der Gespräche im Weißen Haus telefonierte der US-Präsident mit Putin. Danach verkündete er, dass er mit den Vorbereitungen für ein Zweiertreffen zwischen dem Kremlchef und dem ukrainischen Präsidenten begonnen habe. Beide Staatschefs erklärten sich grundsätzlich zu so einem Treffen bereit. Einen möglichen Ort oder Zeitpunkt für die Begegnung nannte Trump nicht.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron schlug vor, das Treffen in der Schweiz abzuhalten. Laut seinen Worten einigten sich die Staats- und Regierungschefs in Washington darauf, dass die Gespräche in Europa stattfinden sollen.
Der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis kündigte daraufhin an, Putin werde für die Teilnahme an einem solchen Treffen in seinem Land Immunität genießen. Ansonsten würde Putin eine Festnahme drohen. Wegen des Vorwurfs der Zwangsverschleppung ukrainischer Kinder hatte der Internationale Strafgerichtshof im März 2023 einen Haftbefehl gegen den Kremlchef ausgestellt.