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Putin setzt sich für "Pussy Riot" ein

Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich für ein mildes Urteil gegen die angeklagten Mitglieder der Punkband Pussy Riot ausgesprochen.

Heute Redaktion
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"An dem, was sie getan haben, ist nichts Gutes dran", zitierten ihn russische Nachrichtenagenturen am Donnerstag. "Ich denke dennoch nicht, dass sie allzu hart dafür bestraft werden sollten", fügte er hinzu. Zugleich betonte Putin, dass es Aufgabe des Gerichts sei, ein Urteil zu fällen.

Es war das erste Mal, dass Putin Stellung zu dem Verfahren bezog. Nach Gesprächen mit dem britischen Premierminister David Cameron sagte Putin in London, er hoffe, die drei Frauen würden "ihre eigenen Schlüsse ziehen" und aus ihren Fehlern lernen. Den seit März inhaftierten Sängerinnen drohen nach einer provokanten Protestaktion in einer Moskauer Kathedrale bis zu sieben Jahre Haft. Ihnen wird "Rowdytum" vorgeworfen.

Die Band, zu der noch weitere Frauen gehören, hatte im Februar aus Protest gegen Putin, der damals noch Ministerpräsident war, in dem russisch-orthodoxen Gotteshaus ein sogenanntes Punk-Gebet gesungen. Maria Alechina, Nadeschda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch stehen seit Montag in Moskau vor Gericht. Der Prozess wird international kritisiert und als politisch motiviert angesehen.