Coronavirus

Quarantäne-Brecher werden in Flüchtlingsheim gesperrt

"Renitente" Quarantäne-Verweigerer sollen in Sachsen weggesperrt werden. Sie kommen in ein Gefängnis, das aus einem Flüchtlingsheim entstehen soll.

Roman Palman
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Zugangskontrollen in einem Flüchtlingsheim in Bautzen, Sachsen. Archivbild, 2018.
Zugangskontrollen in einem Flüchtlingsheim in Bautzen, Sachsen. Archivbild, 2018.
Jens Meyer / AP / picturedesk.com

Das deutsche Bundesland Sachsen sieht eine "zwangsweise Unterbringung" für Quarantäne-Brecher und -Verweigerer vor. Wer in dieser Hinsicht wiederholt auffällt, soll laut "Bild" in ein Gefängnis in Dresden kommen, das aus einer Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge entstehen soll.

Aus dem sächsischen Sozialministerium werden diese Pläne bestätigt: Es werde "derzeit ein Unterbringungsobjekt ertüchtigt". Der Grund für den scharfen Umgang mit Quarantäne-Querulanten ist laut den Behörden simpel. Man wolle "Dritte wegen des renitenten Verhaltens des Unterzubringenden" nicht in Gefahr bringen.

Abschreckende Wirkung

Die Zwangs-Unterbringung ist aber nur der letzte Schritt. Zuvor werden Verstöße gegen die Isolationsauflagen mit eindringlichen Ermahnungen und Bußgeldern geahndet. Erst danach könne das Gesundheitsamt bei Gericht einen Antrag auf Überstellung in den Quarantäne-Knast einbringen.

Bislang kam es aber zumindest in Sachsen noch nicht dazu. Scheinbar setzen die Behörden auf die abschreckende Wirkung einer Unterbringung in dem Dresdner (Ex-)Flüchtlingsheim, das umzäunt ist und von der Polizei bewacht wird.

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