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Querfelds Derby-Ansage: "Rapid immer in Favoritenrolle"

Klare Ansage von Rapid-Abwehrspieler Leopold Querfeld. Der Innenverteidiger gab sich vor dem 340. Wiener Derby gegen die Austria selbstbewusst. 
Heute Redaktion
13.05.2023, 07:55

Querfeld verlängerte bei Grün-Weiß bis 2025, kann im Saisonfinale aber nicht mehr mithelfen, den vierten Platz und damit das fixe Europacup-Ticket zu holen, ein Seitenbandriss im Knie setzt den 19-Jährigen für das Duell gegen die "Veilchen" außer Gefecht. Der Sieger des Duells am Sonntag (17 Uhr) ist in der Pole Position um den Platz hinter den Top-Drei. Kevin Wimmer wird für den Kaffeehaus-Spross auflaufen. 

"Rapid immer in Favoritenrolle"

Obwohl der Kaffeehaus-Erbe nicht auf dem Platz mithelfen kann, ist Querfeld von einem Erfolg der Hütteldorfer überzeugt. "Derbys sind immer etwas Besonderes. Ich bin positiv gestimmt. Ich freue mich schon auf die Atmosphäre, auf die Kulisse und hoffentlich auf einen Sieg. Ich würde gerne spielen und meinen ersten Profi-Derbysieg holen", meinte der U21-Teamspieler im "Sky"-Podcast "Der Audiobeweis". Und stellte daraufhin klar: "Ich muss sagen, dass ich Rapid bei jedem Derby in der Favoritenrolle gesehen habe. Derbys sind dann trotzdem andere Spiele, ich bin natürlich überzeugt, dass wir das Spiel gewinnen werden. Und dass wir endlich mal zeigen können, wer die eigentliche Nummer eins in Wien ist", so die Derby-Ansage des aktuell verletzten Innenverteidigers. 

Mit einem vollen Erfolg im Derby wären auch die Weichen Richtung Platz vier in der Tabelle und dem damit gesicherten Platz in der Conference-League-Qualifikation gestellt. "Rang vier ist jetzt die oberste Priorität, vor der Saison hätten wir uns einen Platz weiter oben gewünscht. Natürlich ist es für den Verein und die Mannschaft extrem wichtig, dass wir nächstes Jahr international spielen, da geht es nicht nur um das Sportliche, sondern auch um das Finanzielle", so Querfeld, der betonte, dass alle Spieler voll fokussiert auf das Liga-Finale seien. "Wir befinden uns grad mitten in der entscheidenden Phase der Saison, wo es darum geht, eine gute Ausgangslage für die nächste Saison zu schaffen. Das hat gerade Priorität, und ich glaube jeder in der Kabine vertraut sich auch gegeneinander. Ich glaube auch, dass das Mannschaftsgefüge überwiegend gut funktioniert hat", so Querfeld. 

Nachdem der Rapid-Verteidiger die niederschmetternde Diagnose Seitenbandriss im Knie erhielt, war der 19-Jährige am Boden. "Eines der ersten Dinge, an das ich denken musste, war das Cupfinale. Es war schon erschütternd für mich, als ich gehört habe, dass ich das nicht spielen darf", so der Rapid-Eigenbauspieler, der bald von seinem Umfeld aufgerichtet wurde. 

"Habe Rapid einiges zu verdanken"

Obwohl sich Querfeld zuletzt einen Stammplatz in der Rapid-Abwehrzentrale erkämpfte, wurde die Vertragsverlängerung eine Hängepartie. Der 19-Jährige zögerte. "Es waren sicher andere Klubs interessiert, aber ich habe mich mit keinem Klub konkret beschäftigt. Ich bin aber schnell zum Entschluss gekommen, dass ich mich mit Rapid beschäftigen möchte", erzählte der Abwehrspieler, begründete ebenso seine Verlängerung. "Ein Grund ist auf jeden Fall, dass ich dem Klub einiges zu verdanken habe. Ich spiele hier schon seit meinem zehnten Lebensjahr, kenne den Verein in- und auswendig. Ich denke, dass meine Entwicklung noch nicht zu Ende ist, ich hier noch einige Dinge verbessern kann. Ich habe mir die Zeit genommen und reflektiert", meinte Querfeld, der auch gleich seine drei Lieblingsligen nannte: "Die Premier League ist sicher die attraktivste, auch die deutsche Liga schaue ich gerne und die italienische Liga hat viel aufgeholt. Konkret sagen, in welcher Liga ich spielen möchte, würde ich nicht. Alles kommt, wie es kommen soll", meinte der gebürtige Wiener. 

Seine Stärken und Schwächen hat der 1,90 Meter große Abwehrspieler bereits analysiert. "Ich sehe meine Stärken im Luftzweikampf und in der Kopfballstärke und im Spielaufbau. Ich glaube, dass ich mich noch in allen Bereichen verbessern kann. Vor allem im athletischen Bereich muss ich noch mehr machen. Und ich glaube, dass es nicht nur vom Alter abhängt, ob ein Spieler Verantwortung im Spiel übernehmen kann", so der Abwehrspieler durchaus selbstbewusst. 

Konzentration auf die Matura

Durch die Verletzung hat Querfeld immerhin Zeit, sich auf seine schulische Laufbahn zu konzentrieren, die schriftliche Matura stand auf dem Programm. "Gott sei Dank bin ich sehr gut in der Schule, was es mir etwas leichter macht, Schule und Training nebeneinander zu machen. Ich habe kein Training verpassen müssen. Natürlich hat mich die Schule auch unterstützt, meine Aufgabe war es dann, den in der Schule verpassten Stoff mir selbst beizubringen", schilderte der 19-Jährige den Alltag der letzten Monate. "Ich musste mit meinen Lehrern besprechen, was ich für meine Noten machen kann", so Querfeld, der auch von seinen Mitschülern unterstützt wurde. Nach der mündlichen Matura wird der Schulstress vom Spross einer Kaffeehaus-Dynastie abfallen. 

Das nächste große Ziel ist das Comeback. "Es ist die erste Verletzung, die ich in den letzten vier, fünf Jahren hatte. Natürlich war es am Anfang extrem schwierig für mich, vor allem für den Kopf. Ich bin aber dankbar für die Leute um mich herum, die mich unglaublich schnell aufgemuntert haben", verriet Querfeld. "Ich bin mir sicher, dass ich auch etwas Positives daraus ziehen kann und mir das in meiner Karriere noch helfen wird", so der Rapid-Abwehrspieler. 

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